Mittwoch, 31. Oktober 2007

Lauch

Wir haben ein hübsches Animationsvideo zu unserem Lied "Lauch" zugeschickt bekommen, gemacht hat es Sarah Ludes. Schaut es euch schnell an, bevor es wegen expliziter Szenen bei youtube auf dem Index landet!

Freitag, 26. Oktober 2007

Radio

Gestern waren René und ich in Frankfurt, um dort beim hr3 ein Interview aufzunehmen, das heute in der Sendung "Madhouse" gesendet werden wird. Ich hoffe, Minou, die mit uns sprach, kündigt uns nicht als Livegäste an. Andererseits kann sich ja sowieso jeder von euch ausrechnen, dass wir nicht gleichzeitig in Frankfurt und beim Konzert in Gelsenkirchen sein können, also verrate ich an dieser Stelle schon mal kein Geheimnis.

Normalerweise würde ich eigentlich Radiosendungen nicht so anpreisen, aber es handelt sich hierbei deswegen um was Besonderes, weil wir Songs aus der neuen CD spielen, und zwar in Gänze, nicht nur als Schnipsel. Wer also neugierig ist, mag mal reinschalten. Die Sendung beginnt um 19 Uhr, wir sind höchstwahrscheinlich so ab 20 Uhr dran.

Darüberhinaus war es übrigens auch ein sehr nettes Interview, das René und mir wirklich viel Spaß gemacht hat. Zum Abschluss dieses bescheidenen Eintrags noch ein Foto von uns beiden zusammen mit der Moderatorin Minou.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Im Morgenmagazin

An anderer Stelle habe ich es ja schon erwähnt und bedauert: euch unsere Anwesenheit im Morgenmagazin der ARD mitzuteilen, haben wir schlichtweg verpennt. Nicht verpennen taten wir zum Glück den Termin selber, auch wenn der Wecker für uns zu einer völlig absurden Zeit klingelte, nämlich um viertel vor vier. Ich weiß nicht, wann ich eigentlich wirklich wach war, aber auf der Fahrt hin zum WDR war ich's noch nicht, ich habe sie im Wachkoma hinter mich gebracht.

Um halb fünf hatten wir für den Soundcheck und die Regiebesprechung dazusein; zusätzlich hatten wir uns kurzfristig dazu entschlossen, die Tagesschau-Fanfare live zu singen, das wollte geprobt werden. Auch die Kürzung von drei Songs auf jeweils eine knappe Minute war nicht mal eben so gemacht. Also verging die Zeit schneller als gedacht, und für Müdigkeit war gar kein Platz. Es war einfach zu viel zu tun. Hier ein Foto aus dem Aufenthaltsraum, in dem wir auf den ersten Auftritt warteten, und in den wir uns zwischendurch immer wieder zurück zogen.



Die Damen und Herren vom WDR waren beeindruckend gelassen dafür, dass so viele Leute zuschauen. Viel Improvisation war im Spiel, so dass wir ein bisschen verdutzt waren, als die Moderatorin kurz vor unserem ersten Block (d.h. eine Minute, bevor wir auf Sendung gingen) vorschlug, in Bezug auf den gerade laufenden Jägerbericht ein Waldhornständchen anzustimmen. Wir wussten gar nicht, ob sie das ernst meint. Meinte sie aber. Sie war nicht von dem sehr festen Glauben abzubringen, ein Musikensemble müsse dazu in der Lage sein, aus dem Stand heraus alles umzusetzen, was sie ihm antrug. "Wir lagen vor Madagaskar" oder "was von Britney" - klar, gerne. Sie war schon fast enttäuscht, als wir das irgendwie umgingen. Wobei, die Waldhörner haben wir ihr ja gemacht.

Das erleben wir tatsächlich manchmal: dass gar nicht verstanden wird, dass man zu mehreren Leuten immer üben, absprechen, sich abstimmen muss; dass da also Handwerk und Vorbereitung hinter mehrstimmigem Gesang steckt. Ich nehme das um Gottes Willen niemandem übel, es ist eher erfrischend, aber halt auch erstaunlich.

Es hat aber so oder so wirklich Spaß gemacht da im Studio, es war eine sehr nette und lockere Atmosphäre, und wir haben uns, meine ich, ganz gut geschlagen. Demnächst übrigens ist nochmal frühes Aufstehen angesagt: Am 2.11. sind wir im Frühstücksfernsehen bei SAT 1. Also: Wecker stellen!

Dienstag, 16. Oktober 2007

Bassta

Auf die Frage, seit wann es Basta gibt, geben wir meist die Antwort, dass als offizielles Gründungsjahr 2000 gilt, weil wir da die ersten wirklichen Konzerte gegeben haben. Aber natürlich ist das sehr willkürlich, denn in denselben Interviews erzählen wir oft davon, dass ich mit René schon zu Schulzeiten zusammen Musik gemacht habe.

Aus dieser Zeit stammt auch unser Bandname. So etwa in der 12. Klasse haben wir beide zusammen mit Miguel und Hannah eine Gruppe gegründet, in der das einzige Mädchen als Kontrabassistin Namenspatin sein sollte. "Ohannah!" war mal im Gespräch, wir fanden "Bassta" aber dann witziger. Wortspielalarm. Aber so ist man ja in der Jugend. Der Witz ist klar, nicht? Zwei s wegen dem Bass. Hihi. So, und von dem ALLERERSTEN Bas(s)ta-Auftritt bei den Einweihungsfeierlichkeiten zur Neueröffnung einer Notarskanzlei hat mir Miguel jetzt alte Fotos geschickt.





Dass das mit den weißen Socken nicht so toll ist, hat mir René danach beigebracht. Hat er lang für gebraucht. Ich auch.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Schäubles Promitreff

Gestern war ein besonderer Tag: Ich traf morgens Wolfgang Schäuble und abends Fernsehrichter Frank Engeland.

Wolfgang Schäuble saß im Publikum und amüsierte sich teilweise prächtig oder tat so. Wir sangen ein halbes Stündchen in Berlin für den deutschen Beamtenbund, etwa 150 Leute standen und saßen in einem wohnzimmerartigen Sälchen und lauschten unserem kleinen Konzert. Schäuble war Ehrengast und musste deswegen nach vorne. Ich hab ihn nicht oft angeguckt, weil ich Angst vor ihm hatte. Ich mein, wenn der Innenminister einen Scheiße findet, wer soll einem dann noch helfen? Also riskierte ich direkten Blickkontakt nur an den nachweislich sehr witzigen Stellen in Liedern, die ich selbst nicht als Hauptstimme sang. Und tatsächlich, da lachte er.

René hat noch den Schily und Westerwelle gesehen. Die waren nicht so wichtig, die mussten nicht nach vorne. Leider müssen wir zugeben: Deswegen sind sie wohl auch nur kurz geblieben. Aber dafür mussten wir uns weniger Sorgen um unsere Ansagen machen. Ich war schon bei "Wir wollten doch nur Freunde sein" nervös: Die geschilderten Mordgedanken, sind die nicht irgendwie auch Attentatspläne? Wie war das bei dem Schäuble noch? Lafontaine war ja das Messer, und Schäuble? Mit einem Revolver? Oh Gott, da kommt ja gleich die Stelle mit der Munition im Schrank! Hoffentlich sind nicht alle zu Tode beleidigt und pikiert! - solche Gedanken halt. Wär jetzt der Westerwelle geblieben, hätte ich Angst gehabt, dass Witze über Schwule in unseren Liedern vorkommen. Tun sie ja nicht, aber befürchtet hätte ich es. Jetzt weiß ich auch warum: Bei Bindungsangst sag ich ja den Männern, dass sie vom Anfassen nicht direkt schwul werden.

Das Konzert lief gut, alle waren glücklich, und während die Jungs mit dem Flugzeug zurück kamen, blieb ich noch in Berlin und nahm einen späten Zug. Und so entging mir nicht die Begegnung im Zugrestaurant, die diesen sehr spannenden Tag abrundete und ihm einen letzten Höhepunkt verlieh: Am Tisch direkt gegenüber des Mittelgangs saß der Star mancher späten Hotelnächte: Richter Frank Engeland. Der der unbestritten charismatischste in der an Fernsehrichtern nicht armen deutschen Fernsehlandschaft ist. Ich überlegte, ihm ein Kompliment zu machen, aber er war in Begleitung einer sehr jungen Dame, von der ich nicht wusste, ob es seine Tochter, Assistentin, Geliebte oder irgendeine Kombination aus alldem war. Ich hab es also dann sein gelassen, das war wahrscheinlich eine gute Idee.

Als ich an zu Hause war, fiel mir - zwölf Stunden später - noch eine fantastische Ansage ein, die beim Beamtenbund eingeschlagen wäre wie ein Bombe (Wortspiel beabsichtigt). Ich hätte gegen Beginn unseres Konzertes gesagt:
"Herr Schäuble, wir freuen uns, dass auch Sie da sind. Wir verstehen, dass Sie irgendwann unser Fest verlassen werden, weil Sie noch andere Termine haben. Wir wissen nicht, wann das sein wird, aber der Punkt wird kommen, an dem werden Sie uns verlassen. Also gilt für uns alle: Lassen Sie uns die Zeit bis dahin noch genießen, haben wir gemeinsam noch ein bisschen Freude mit A-cappella-Musik - viel Spaß mit Basta!"

Gesagt hätte ich das natürlich nicht, nachher wär der noch wütend gefahren. Aber dort zu stehen und zu wissen, dass ich es sagen KÖNNTE - das hätte das Konzert und somit den ganzen Tag noch grandioser gemacht als er eh schon war. Der Tag, an dem ich morgens Wolfgang Schäuble und abends Fernsehrichter Frank Engeland traf.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Deutsche

Einen Tag nach dem Feiertag zwar, aber dennoch hoffentlich nicht zu spät gibt es heute von mir ein Video zu "Deutsche", das unsere (erste) Single sein wird. Das Lied hat Lukas Hilbert geschrieben (der dieses und zwei weitere dann auch für die CD produziert hat), René singt die Hauptstimme. Manch einer wird es schon aus den Konzerten kennen, wo wir es schon oft singen.

Es hat ja durchaus schon ein paar youtube-Videos zu unseren Songs gegeben - über alle habe ich mich sehr gefreut. Das hier, finde ich, ist besonders gelungen. Abgesehen davon ist es ja auch unsere Single, da kann man das schon mal im eigenen Blog zeigen, nicht?

Gleich geht es für uns los nach Norden, zwei Konzerte in der Nähe von Bremen. Wobei ich das jetzt so sage, "in der Nähe von Bremen". Ich schätze mal, dass die Achimer und Lemwerderaner das durchaus differenzierter sehen werden. In Lemwerder waren wir schon mal, da wurd mir in der Nacht vom Konzert mein Laptop aus dem Bus geklaut. Das war nicht schön. Viele, viele Daten waren weg, viele Erinnerungen, Fotos und auch Lieder und Liedideen. Ich hab mir allerdings damals gesagt: Was mir nicht wieder einfällt, war auch nicht gut. Und tatsächlich gibt es immer noch, jetzt nach zwei Jahren, Momente, in denen es mir dämmert und solch eine Idee aus den Tiefen meines Bewusstseins wieder aufsteigt. Diese Ideen werden aber immer schlechter.

Es gab allerdings auch noch einen erheiternden Aspekt an der ganzen Sache. Mein Rechner war damals schon total am Arsch; die Scharniere des Monitor waren komplett hin, so dass man ihn SEHR vorsichtig öffnen musste und ihn im richtigen Winkel an eine Wand oder etwas ähnliches stabiles anzulehnen hatte. Die Vorstellung, dass die Diebe einfach mal sehen wollte, ob der Rechner es anständig tat (nein, tat er nicht), ihn also aufmachten und ihnen dabei der Monitor einfach abriss - diese Vorstellung war tröstlich. Aber was rede ich: hier das Video: