Samstag, 12. Juli 2008

URLAUB!

Es ist soweit: Wir haben frei! Vier Bastas fahren in diesem Moment über die A3 Richtung Köln und sind ausgelassener Stimmung. Unser vorerst letztes Konzert haben wir in Mosbach gegeben; die Mosbacher haben keine wesentlicheren Pannen erleben müssen als andere Publiken sonst - lediglich Thomas hat sich in der Abfolge vertan und mich eindringlich gebeten, meine "Merci"-Dankesrede an Andreas zu starten, obwohl erst 50 Dinge dran war. Das Übliche halt.

Eine Art Vorabschluss war aber auf jeden Fall unser Gig beim ZeltMusikFestival in Freiburg, wo wir zusammen mit Naturally7 etwa 1000 Leute gerockt haben. Das war was, Mannomann... Schönerweise in der komfortablen Startposition. Unsere US-Kollegen mussten also nachlegen (wir bekamen immerhin schon vor der Pause satte Standing Ovations!), was ihnen aber auch gut gelungen ist. Haben ordentlich gewummst, die Jungs, muss man schon sagen.

Nachdem die sieben uns schon in ihrem Set von der Bühne aus gelobt hatten, kamen sie am Ende ihrer Show noch in unsere Garderobe und sprachen uns ihre Anerkennung aus. Sprach natürlich keiner deutsch, was sie auch freimütig zugaben. "Hat uns sehr gefallen", sagten sie (ich übersetze hier mal frei), "wir haben zwar von den witzigen Stellen kein Wort verstanden, aber allein schon, wie ihr aussaht!" War das jetzt ein Kompliment? Wir nehmen's mal so. Zurückgelobt haben wir natürlich auch; war ehrlich gemeint, hätten wir aber so oder so, aus sicherheitstechnischen Gründen. Die Jungs fast alle mit Martins Statur, nur noch breiter, und alle mit den typischen Accessoires schwarzer Rapper. Ich sag mal schwarzer Kapuzenpulli mit Pullikapuze über dem Kopf, dazu dunkle Sonnenbrille und Rapperbart. MC Eukal nichts dagegen. Da ist man gern mal freundlich.

Und das ist mein Stichwort: ich sage euch jetzt auch sehr freundlich Auf Wiederschaun, wünsche denen, die haben, schönen Urlaub und verbleibe mit freundlichen Grüßen bis Mitte August. Tschüss!

Dienstag, 8. Juli 2008

Bangles und Bengels

Einer der gewagteren Titel, für dessen Herleitung ich ein bisschen Raum brauchen werde. Es ist nämlich so: Wir singen heute beim Homberger Sommerfestival. Und zwar nicht alleine, sondern mit einer aufstrebenden jungen Zwitterband namens Glasblassingquintett. Zwitter im Sinne von musikalischer Zwitter, weil sie auf Flaschen blasen, darin ploppen, überhaupt ganz viele seltsame Dinge machen und gleichzeitig auch singen. Da müssen wir uns also heute Abend ganz schön anstrengen, dass es nicht zu einer Wachablösung und einem Generationenwechsel kommt.

Das war die Erklärung des zweiten Teils des Titels. Der erste ist einfach: Gestern haben hier die Bangles gespielt. Genau, die von "Walk like an Egyptian", "Manic Monday" und natürlich dem absoluten Übersong (oder Ubersong, wie die Amis sagen würden) "Eternal Flame". Knapp verpasst. Naja, Glasblassingquintett ist ja auch super. Wo Sie grad sagen, Ubersong, gestern habe ich in einem amerikanischen Reiseführer neben Beschreibungen so aufregender Aktivitäten wie Rafting, Canoeing und Canyoning das schöne Wort "Abseiling" entdeckt. Toll, da haben die Alpinisten international anscheinend mal ordentlich Eindruck gemacht, dass man das jetzt auch auf Englisch so sagt. Und da der Urlaub naht, passt das ja, denn abseiling in the hinterland, das gibt's bei uns auch bald. Aber vorher ganz sicher noch mindestens einen Eintrag, damit ich auf die drei komme.

P.S.: Diesen Nachtrag schreibe ich am folgenden Tag. So viel jünger waren die Bengels gar nicht. Waren aber toll, und wir hatten noch einen sehr lustigen Abend miteinander. Heute dann Naturally 7. Wir sind gespannt.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Der erste von vielen Juli-Einträgen

Asche auf mein Haupt und große Entschuldigung dafür, dass ich den Blog vernachlässigt habe. Zwei Einträge in einem Monat, das ist unhaltbar. Nach wirklich intensiven Arbeitsphasen für unser Orchesterprojekt und den Auftritt bei Bastian Sick hat sich bei mir eine gewisse Vorferien-Faulheit eingeschlichen. Ich habe mich träge durch den Juni geaalt, war mit den Jungs noch eine Woche in Österreich, um Songs zu schreiben und gehe jetzt wohlgemut in den Juli, der arbeitstechnisch doch überschaubar bleiben wird.

Neuigkeiten aus der Kreativphase:

Lieder mit KNOT, so hatte ich einen früheren Eintrag überschrieben. Es ging darum, ein paar Anfangsbuchstaben noch nicht im Repertoire zu haben. Ich kann berichten, dass grad nur noch N und O fehlen, K und T haben es - fürs Erste - geschafft, und zwar mit den Songs "Thomas' Lied" und "Kleine Katastrophen". Ob sich die Lieder durchsetzen werden, ist natürlich noch die Frage.
Ein echtes Madrigal ist sonst noch dabei, und ein Flamenco (heißt Flaminco). Plus vieles mehr.

Und sonst? Hatten wir heute ein Konzert in Neuwied, das uns großen Spaß gemacht hat. Unter anderem zwangen wir René, der seine Auftrittjeans zu Hause vergessen hatte, dazu, in der ersten Hälfte für "Wild thing" in kurzer Hose raus zu kommen; wir und das Publikum diskutierten auf der Bühne sowohl die Verfügbarkeit von Cannabis im klostereigenen Kräutergarten wie eine Alternativzeile zu "Spielerfrauen stehen auf Kevin Kuranyi" und mögliche Reime auf Mario Gomez; schließlich gestand Thomas vor ausverkauftem Haus, dass ihn der metallische Klang zweier aneinanderschlagender Mikrofonständer anmachen würde. Das war aber wirklich der Höhe- bzw. Tiefpunkt.

Im Moment fahren wir gerade in Faradayschem Käfig durch heftiges Gewitter zurück nach Köln. Morgen dann nach Baden-Baden, wo wir einen zweiten Gastauftritt bei SWR Late-Night haben werden. Das war ja schon beim letzten Mal sehr lustig. Ich werde auch davon schreiben, denn schließlich ist ab 13.Juli Urlaub und bis dahin muss ich drei Einträge mindestens anbieten. Also bis die Tage!