Donnerstag, 18. Dezember 2008

Deutschlandreise

Nur ein paar Tage noch, dann ist das Basta-Jahr fast zeitgleich mit dem regulären zu Ende. Diese Tage allerdings haben es in sich. Das Riesenkonzert in der Kölnarena ist kaum vorbei, da spielen wir schon Montag in Kevelaer, Dienstag in Gelsenkirchen, Mittwoch auf einer Gala in Bamberg , Donnerstag in Kempten, Freitag in Waldshut, Samstag in Marburg und Sonntag in Celle.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und mit Google Maps ein kleines Bild erstellt, das euch unsere Tour zeigt. Ist doch hübsch geworden.

Dienstag, 16. Dezember 2008

14.12.




Das ist der Moment, an den ich mich lange erinnern werde: unser neues Lied „Feuerzeug“ zu singen. Wir auf der Bühnenkante, schon ganz am Ende des Konzerts, ganz schlicht und a cappella; im stockdunklen Saal hundert Lichter für uns.

Ich bin immer stolz, wenn neue Songs funktionieren, aber bei diesem war es schon was Besonderes. Wir hatten das Lied vorher erst drei Mal gesungen. Dass es funktionieren würde, ließ sich absehen, bei den Konzerten hatte alles geklappt; aber vor Tausenden von Menschen in ein Lichtermeer hineinzusingen (das wir dem Song zufolge ja gar nicht brauchen), das war absolut unglaublich.

„Die zweite Geige“ war für mich auch aufregend wie nie. Vor mir René mit seiner Solonummer „Feuerwerk“, dann geht der Vorhang auf, und ich darf (endlich! Das wollte ich immer schon so machen) in den Applaus hinein, ohne Ansage, einfach losspielen. Das war toll. Ein bisschen störend der Kameramann, der neben mir nicht nur filmte, sondern auch noch mit der Regie kommunizierte – „ja chrchrch bin auf vier chchchcrch geht in Ordnung chrchrchr wieder zurück OK rchchhch“. Hat ja zum Glück trotzdem geklappt.

Mit unseren Gästen zu musizieren, war auch ein besonderes Highlight. Viva Colonia - mehr Party ging nicht. Hammer. Auch beim Finale „War is over“ mit Barbara, Henning und Junger Sinfonie ging alles auf. Hat das Spaß gemacht...

Einen ganz großen Dank an dieser Stelle an all die Menschen, die so toll für uns gearbeitet haben. Marcus hat sich so gut um so viel gekümmert und ist immer da gewesen. Martin sowieso. Von Semmel Concerts haben sich Komo, Uli und Wiebke für uns eingesetzt, das ganze Ding überhaupt hoch- und dann mitgefahren. Vielen Dank dafür, großartig. Danke an den Fanclub. Danke an alle, die da waren. Es war toll.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Korrekturkorrekturen oder Sagte statt meinte, meinte statt sagte

Den folgenden Satz wollte ich schon so lange schreiben:

Das Songbook ist fertig.

Na ja, so ganz noch nicht. Es ist noch nicht gedruckt. Aber der Drucker kann jetzt, bisher konnte er nicht. Weil es zuerst gar keine Noten gab. Dann: weil wir noch kein Titelbild hatten, das Inhaltsverzeichnis erstellt werden musste, 2 Vorwörter und 1 Impressum fehlten, weil der Notensatz der Korrektur harrte. Und vieles mehr.

Das alles ist jetzt erledigt. Am Anstrengendsten war das eigentliche Erstellen der Noten. Wir haben, wie einige von euch wissen, in sehr vielen Fällen ohne echte Noten gearbeitet, sondern nur Skizzen gehabt. Die kann man ja schlecht abdrucken. Damit aber unser Notensetzer wusste, was er eigentlich setzen sollte, musste ich die liegengelassene Arbeit von sechs Jahren nachholen.

Dann denkt man ja, das wär’s. Aber ist es natürlich nicht, dann wird nämlich erstmal korrigiert. Dann muss man schauen, ob die Korrekturwünsche auch so angekommen sind, wie man das wollte, also muss man die Korrekturen korrigieren.

Ich habe mich eine neue Sprache eingearbeitet. Das sieht aus wie beim Schach, wenn man in Kürzeln mitteilt, welche Note zu welcher Note werden soll. Sehe ich zum Beispiel, dass in Werners Notensystem im Takt 64 auf der vierten Viertel ein falscher Ton steht, formuliere ich das nicht aus, sondern schreibe:

T.64, S.We: ZZ4 c’

Das ist nicht nur schneller, sondern sieht auch noch total toll aus.

Meine Lieblingskorrektur war allerdings die des Hauptstimmentextes von GEZ. Die Stelle lautete: „Das fand ich süß und wollt’ sie küssen. Sie sagte, dass ihr das gefällt. Sie meinte: Du warst echt super gestern abend,...“ Der Extremfan wird den Fehler sofort erkannt haben. Ich im Gegensatz dazu erst, nachdem mich Thomas darauf aufmerksam gemacht hatte. Und dann durfte ich die Zeile schreiben, die ich am Schönsten von allen finde, und die auch den Titel dieses Eintrags ziert:

T.39/40, S.T: TT2/4 meinte statt sagte, sagte statt meinte

Wer das überprüfen möchte: Das Songbook könnt ihr hier bestellen.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Ihr Kinderlein kommet

Weihnachten naht. Deswegen heute ein weihnachtlicher Titel. Obwohl das Foto aus dem Oktober ist. (Wahnsinn, wie urlaubsbraun ich da noch bin. Aber das ist ja normal bei eher südländischen Typen.)

Aufgetreten sind wir in Münster als Gäste eines Chorfestes, das sehr viele Kinder besucht hatten, etwa 3000. Die standen dann auch fast alle nachher um uns rum und wollten Autogramme, die wir ihnen bereitwillig gegeben haben. Zu dem Zeitpunkt der Aufnahme war der Andrang schon ein bisschen abgeschwächt; die süßen Kleinen hatten gerade Thomas entdeckt, der ein bisschen später aus der Umkleide gekommen war, und eilten zu ihm, ihn zu zerquetschen. Davon leider kein Foto.

Montag, 1. Dezember 2008

Basteln mit Basta

Was haben wir nur für tolle Fans! Da haben doch tatsächlich Menschen meinen Eintrag zur Blue Screen als Bastelaufforderung verstanden und unter Zuhilfenahme modernster Technologien eine täuschend echte Welt der Fantasie am Rechner entstehen lassen.

Ich höre schon die Stimmen, die mahnend dazu aufrufen, die Realität nicht zu fliehen, sich stattdessen der Welt zu stellen, die uns fordert, im Hier und Jetzt zu leben.

Aber ich frage euch: brauchen nicht gerade diese Zeiten etwas Wärme, und sei es die eines tropischen Aquariums? Ist es nicht gerade jetzt an der Zeit, sich streicheln zu lassen von sanfter Dünung, liebevoll produziert von nahezu unsichtbaren Wellengeneratoren? Wie Kinder einzutauchen in die wunderschöne Welt der Aquamarine und Einbildung, sich zu freuen an den bunten Farben der Tiefsee, wo sonst allein die Dunkelheit herrscht?

Ja, das ist diese Zeit.

Noch einen schönen Montag.

Mittwoch, 26. November 2008

Doppelt gedreht hält besser

Kennt ihr das? Man glaubt, nur bei einem selbst im Betrieb wird geschlampt, auf den letzten Drücker fertig gestellt, improvisiert und geschludert; und dann kommt man irgendwo hin und stellt voll Erstaunen fest, dass man nicht allein ist. Ganz und gar nicht. Ob die Melonen bei Gemüse Schmitz oder die Millionen bei der KfW.

Im vorliegenden Fall hält sich der Schaden in Grenzen, aber erzählen kann man trotzdem davon: Am Montag trafen wir uns in den frühen Morgenstunden in Köln-Deutz, um für Center TV in der leeren Kölnarena ein kleines Interview zu drehen. Die Kulisse fantastisch, die Temperaturen eisig, der Kameramann verplant.

Denn gestern erreichte uns die Anfrage, ob wir? eventuell? noch mal erscheinen könnten. Auf dem Band seien wir zwar deutlich und scharf zu erkennen , aber nur in grün und blau. Man könne noch was nachbearbeiten, dann seien wir blau und grün.

So wollten wir uns nicht dem Fernsehpublikum präsentieren, also sind wir heute morgen (noch früher) in die Center-TV-Studios gefahren und haben da einen Nachdreh absolviert. Leider nur noch zu dritt, aber das hatte was Gutes, wir mussten nicht singen. Bald auf eurem Fernseher, in allen drei Primärfarben.

Samstag, 22. November 2008

Spass aus Mainz

Die Pausen zwischen den Aufzeichnungen unserer Beiträge für die Fernsehsendung "Spass aus Mainz" haben wir dazu genutzt, ein wenig zu proben. Auf dem Gelände des SWR gab es sogar ein Studio mit Klavier. Und siehe da, nicht nur ein Klavier, sondern auch eine Blue Screen; die erste unseres Lebens.

Das System funktioniert so: Wir haben uns auf Stühle gelegt und so getan, als würden wir schwimmen. Alles, was ihr jetzt noch tun müsst, ist, das Foto auszudrucken, uns mit einer feinen Schere herauszuschneiden und auf ein Bild eines Aquariums zu kleben. Faszinierend, die moderne Technik.

Sonntag, 16. November 2008

Eile mit Pfeile

Gestern in Lübeck gespielt, zum ersten Mal waren da über 1000 Mann (1050). Große Freude auf allen Seiten. Unser Publikum erträgt derzeit die volle Weihnachtsdröhnung, zur Vorbereitung unseres Konzertes in der Köln/Lanxess-Arena singen wir alte und neue Partykracher nun auch in den Konzerten. Die fordern teilweise einiges ab, und Lübeck hat sich da sehr gut geschlagen, kann man sagen. Baumschmuck, Baumschmuck, Baumschmuck, Baumschmuck! Wer das ein bisschen auszusprechen übt, wird am 14.12. gute Karten haben.

Verwirrung aber auf unserer Seite. Die verschlungene Architektur der MuK hat uns nur sehr knapp zur Bühne gelangen lassen. Am meisten aufgehalten hat uns die Bodenbepfeilung. Weil wir sie nicht verstanden haben, aber natürlich auch, weil wir dann auch noch ein Foto davon gemacht haben.

Montag, 10. November 2008

Those were the days

Wir haben in alten Erinnerungen geschwelgt und Klassenfotos rausgekramt. Wahnsinn, was da alles dabei war.





Mittwoch, 29. Oktober 2008

Freitag, 17. Oktober 2008

Wer anderen eine Grube gräbt

Ich bin Lehrersohn. Freunde wie Feinde sagen, dass man mir das anmerkt. Ich bestreite das natürlich grundsätzlich.

Manchmal denke ich aber, dass da was dran ist. Dass eine gewisse Schulmeisterlichkeit durch meinen sonst grundpositiven Charakter durchscheint. Neulich:

Wir haben drei Tage in Hamburg gespielt. Bei so Mehrfachshows (en suite sagt der Profi) (oh, da ist es schon wieder) wird man immer noch mal ein Stückchen lockerer auf der Bühne, weil man sich schon eingelebt habt. Deswegen fand ich es nicht schlimm, René beim neuerlichen Versemmeln seiner Choreographie bei "Sonne und Regen" deutlichst auf die Füße zu stieren. Er war nämlich, wen's interessiert, nach der ersten Strophe zum Refrain zu weit nach vorne gekommen.

Ich also so guck so.

Während ich mich noch still vor mich hinamüsiere, merke ich, dass im Publikum zuerst verstohlen gekichert wird und Unruhe entsteht. Warum? Ich bewege mich noch ein bisschen weiter und merke bei diesem Bewegen, dass es total falsch ist. Die Leute kichern über mich.

Weil ich so mit Amüsieren über den Fehler meines Kollegen beschäftigt war, dass ich vergessen habe, dass wir seit etwa sechs Monaten eine neue Choreographie für den Refrain hatten. Haben das die Leute von alleine gemerkt? Ja, ein bisschen. Warum haben sie es alle gemerkt? Weil René mir den ganzen Refrain hindurch auf die Füße gestiert hat, um allen zu zeigen, dass ich es nicht kann.

Der Blödmann.

Montag, 13. Oktober 2008

Feierabend

Neue Städte sind immer was besonders Schönes für uns. Wir reisen bekanntlich schon ein paar Jährchen durch die Republik; und so manchen Ort kennt man dann ein bisschen besser, zum Beispiel Düsseldorf. Umso spannender, dann ganz frisch in eine Stadt zu kommen, die einen komplett überraschen kann.

Letztes Wochenende sah eine Doppelpremiere, denn wir gastierten in Gera und in Passau. Sehr spannend war das, und da wir Samstag in Gera waren, nutzen wir unsere Urlaubsstimmung, um nach getaner Arbeit noch ein Bier zusammen zu trinken.

Das war jedenfalls der Plan. Es sind dann nämlich zwei draus geworden (Näherungswert). Und wir haben etwas gemacht, was wir noch nie gemacht haben, nämlich zusammen Karaoke gesungen. In einem „Irish Pub“ haben wir uns zu dritt die zwei Mikrofone geschnappt und Herbert Grönemeyers „Männer“ aufgeführt.

Eine Konzertbesucherin war anwesend und hat das dokumentiert. Hier ein Bild der Uraufführung.



Außer unserem Gast kannte uns kein Schwein, und trotzdem haben wir einen sehr anständigen Applaus, wenn nicht den mit-stärksten bekommen. Sollte man sich mal überlegen, das beruflich zu machen, das Singen.

Samstag, 4. Oktober 2008

Nichts ist fairer als in Gera

Gera schlägt sämtliche Rekorde in Hotelzimmerabzocke, das sei euch als Warnung auf den Weg gegeben. Das Wasser zu 4,50 Euro, das ist ja fast so viel wie der Soli. Da bekommt man woanders (in Gera) schon ein Schnitzel für!

Hier das Beweisfoto:




Beweisfoto Nummer 2.




Sonst aber sehr schön. Das Publikum angenehm, die Stadt idyllisch, der Rathausturm voll Pisa-Style.

Montag, 29. September 2008

Aus der Lanxessarena

Hallo zusammen,

ich nutze hiermit die Möglichkeit, noch von der Garderobe der Lanxessarena aus via W-Lan sowie Bluetooth von unserem Kurz-TV-Auftritt zu berichten, den wir soeben absolviert haben. Für center TV haben wir zwei Lieder gesungen und uns danach noch für zwei Kölsch zum Abschlussumtrunk begeben. Vom Restaurant aus hat man einen schönen Blick auf die Spielfläche, die zur Zeit noch vereist ist. Wir hoffen, dass es bis zum 14.12. taut. Wir hoffen auch, dass es ein bisschen voller wird als auf dem Foto.

Donnerstag, 25. September 2008

Wir sind wo wir sind

Guten Abend. Heute sind wir im Siebengebirge. Auf dem Petersberg. Im Gästehaus der Bundesregierung. Von der knapp unter der heute recht tief gerutschten Wolkengrenze gelegenen Restaurantterrasse aus haben wir einen formidablen Blick auf Bonn mitsamt Rhein, der sich weit vor dem Horizont im Dunst verliert. Von Zeit zu Zeit singen wir ein paar Lieder, den Rest der Zeit essen wir, diskutieren über Rechtschreibung, erlaufene (erlogene?) Höchstgeschwindigkeiten unseres Tontechnikers Martin und schwarze Löcher; und schreiben träge Blogeinträge.

Und genau aus diesem Grunde findet er hier auch schon wieder sein Ende; das war’s für heute, nur noch eine Phothographie des sich uns bietenden Rheinphanoramas, wie sie gemalt Casphar David Friedrich nicht besser hinbekommen hätte.

Dienstag, 16. September 2008

Saure-Gurken-Zeit

Da hat man schon einen Blog, und dann gibt es nichts zu schreiben. Das ist suboptimal. Aber über das, was passiert, darf ich nicht berichten, und dann muss man das aushalten.

Wir proben gerade sehr viel an neuen Stücken (deswegen geheim), und die bürgerlichen Arbeitszeiten, die uns diese Proben bescheren, tun mir sehr gut. Schön um 9 Uhr morgens aufstehen (jaja, ich weiß, das ist doch nicht früh), von zehn bis eins proben, nach Hause fahren. Keine Konzerte geben, stattdessen abends dem Tag beim dunkler werden zuschauen.

Das ist zwar angenehm, gleichwohl medial nicht so gut verwurstbar. Aber da der geneigte Leser ja an ein bisschen Innenleben interessiert ist und nicht nur die auf Hochglanz gepushten Außenberichte lesen mag, denke ich mir, hat auch diese Zustandsbeschreibung ihre Berechtigung.

Im Anhang ein Foto einer Wand.

Donnerstag, 11. September 2008

Nacht der Legenden

Tim Mälzer hat René Soßentipps gegeben.

Wie kam das?

Im Frühsommer haben wir bei ein paar von Barbara Schöneberger Solokonzerten Hallo gesagt und mit ihr zwei Lieder gesungen. In Frankfurt war Reinhold Beckmann dabei, auch er musizierte mit ihr im Duett. Alle fanden sich nett, und schwupps! waren wir eingeladen, im September nach Hamburg zu kommen, und dort bei der Gala „Nacht der Legenden“ aufzutreten.

Beckmann hat die Stiftung „Nestwerk“ gegründet, die Kinder unterstützt, die sonst nicht viel Hilfe bekommen. Vor vier Jahren fand zum ersten Mal die Doppelveranstaltung Tag der Legenden/Nacht der Legenden statt. Nachmittags wird Fußball gespielt: eine Mannschaft aus Hamburger Spielern tritt im Stadion von St.Pauli gegen eine deutsche Auswahl von alten bis sehr alten Recken an. Vor fast ausverkauftem Hause spielten da also so Legenden wie Magath, (Michael) Rummenigge, Stefan Effenberg, Mehmet Scholl und ähnliche.

Abends ging es ins Schmitz Tivoli, ein toller Laden direkt auf der Reeperbahn. Und da versammelte sich nun wirklich alles, was in Hamburg und anderswo Rang und Namen hat. Vor und auf der Bühne: Olli Dittrich & Bastian Bastewka, Peter Kraus, Ina Müller, Kaya Yanar, Barbara Schöneberger, Boss Hoss, Die Söhne Mannheims, The Ten Tenors, Revolverheld. Und und und.
Im Publikum auch Stars noch und nöcher, vor allem ehemalige und aktuelle Spieler mit Begleitung. Ihr ahnt es: Spielerfrauen. Da wurd uns ein bisschen mulmig. Es ist ja die eine Sache, sich über Spielerfrauen zu belustigen; die andere, das vor denen zu tun. Vor allem, wenn Martina Effenberg, Königin aller Spielerfrauen, anwesend ist.

Unser Willkommensapplaus war ehrlich gesagt dürftig. Uns kannte ja auch keiner im Publikum. Thomas sagte an, los ging’s. Jetzt gehört ja die erste Zeile des Lieds („Spielerfrauen haben immer blonde Haare“) nicht zu seinen stärksten. Aber, was soll ich sagen: erfreut-erstauntes Gelächter ob unserer Frechheit. Dann: „Spielerfrauen erreichen selten 30 Jahre“. Kollektiver Zusammenbruch im Publikum. So ähnlich jedenfalls.

Wir haben noch „Du tropfst“ und „Bratislava Lover“ gesungen, beides prima. Zugaberufe! Und das lag zu einem großen Teil an der ersten Nummer. Wir haben nun einiges an Vorurteilen gehabt, und ich bin mir nicht sicher, ob wir alle noch loswerden. Aber eines haben Spielerfrauen: Sinn für Humor.

P.S.: Oh Gott, jetzt hab ich den Aufhänger vergessen. Das war nämlich so: Tim Mälzer war auch da. Und er fand es, was uns gefreut hat, sehr gut, so dass René ihn direkt mal als Personal Trainer eingespannt hat, so kitchen-mäßig. René kommt nämlich nicht mit seiner Minzsoße zurecht, wenn ich das richtig verstanden habe. Und sieh an, Tim Mälzer hat sich erbarmt und ihm ausgeholfen und den Tipp der Tipps gegeben.

Wie das jetzt geht mit der Minzsoße? Da könnte ja jeder kommen.

Freitag, 29. August 2008

Straßenmusik

Am 14.Dezember spielen wir in der ex-Köln-, nun Lanxess-Arena (ja, Scheißname). Das sollen möglichst viele Menschen mitbekommen, deswegen macht man Pressetermine. Gestern hatten wir einen solchen vor dem Kölner Karstadt. Wir wussten lange nicht, auf welche Art und Weise wir den gestalten wollten, und entschieden uns schließlich dafür, in Erinnerung an alte Zeiten Straßenmusik zu machen (die Geschichte mit den Fußgängerzonen hab ich in Konzerten ja schon oft genug erzählt).

Wir standen also am "Olivandenhof" und haben "Just a Gigolo" geträllert. Es war zwar einiges an Fotografen und anderen Pressemenschen anwesend, trotzdem: Es war wie früher! Leute näher ranholen, blöde Witze machen, SEHR laut singen.

Wir haben vergessen, mit dem Hut rumzugehen. Mist.






Nachtrag

Hm, hm, hm. Da kehrt grad Ruhe ein, schon gibt es wieder Knatsch. Ich hatte in meinem letzten Eintrag ähnlich flapsig, wie ich sonst auch gerne berichte (über uns, über mich, über alles) vom Fanclubtreffen erzählt. Das ist leider Gottes so angekommen, als hätte ich dieses Treffen nicht genossen und mich im Nachhinein darüber lustig gemacht.

Jetzt ist ja das Schwierige an so Dementis, dass man, indem man darüber spricht oder schreibt, grad erst Aufmerksamkeit auf etwas lenkt. Aber das nehm ich jetzt mal in Kauf, denn wenn der Eindruck bei mehr Menschen entstanden sein sollte, tut mir das wirklich und ehrlich leid.

Mir hat es Spaß gemacht, am Wochenende in der Runde zu sein. Über die Situation mit dem Fässchen kann ich immer noch lachen. Ich wollte damit niemanden kritisieren, auf den Schlips treten oder ähnliches. Entschuldigung dafür. Ich freue mich auf das nächste Mal. Tschüss fürs Erste, William

Donnerstag, 28. August 2008

Triff & Grüß

So lautet die Übersetzung des wesentlich schöner klingenden Meet & Greet; mir ist leider nichts besseres eingefallen. Wie auch immer, ein solches Treffen hatten wir mit einem großen Teil unseres Fanclubs, diesen Samstag (Sonntag?) in Köln. Wir haben gegrillt (René hatte sehr leckeres Fleisch eingekauft) und Bier getrunken (René hatte sehr leckeres Bier eingekauft). Der Part war ein bisschen komisch - der Fanclub hatte sich nämlich zum Behufe des Schutzes der anwesenden Kinder eine Alkoholsperre verordnet. Die galt aber nur für die gedingsten Getränke, konsumieren durfte jeder, was er wollte, also sogar Doppelkorn, Strohrum oder Altbier - er musste es nur selber mitbringen.

Und da waren wir wohl die einzigen, die das gemacht haben. Wir mussten uns das immer wieder sagen, dass alles mit rechten Dingen zuging, aber ein komisches Gefühl war es dann doch.

Wir haben natürlich nicht nur gevöllt, sondern auch schön gespielt und so. Werner hat den verstaubten Hackysack schon mit seinem dritten Fußtritt in die Dachrinne befördert, war aber nicht so schlimm, er hat ihn auch wieder runter geholt. Geregnet hat's auch, aber wie immer hat's auch wieder aufgehört. Gibt es ja auch ein Lied zu.

Langer Rede kurzer Sinn: Wir fanden's super. Vor allem das Kölsch!

Sonntag, 17. August 2008

Wir sind wieder hier

So. Wir sind wieder da. Vier Auftritte haben wir jetzt gegeben und finden's prima. Premiere war in Köln, im Mediapark. Fast schon traditionell haben wir da für WDR 4 ein Gratis-Open-Air-Konzertchen gegeben. Auch wie immer war nach uns Götz Alsmann dran, der zumindest "Er gehört zu mir" jetzt auch schon können sollte.

Danach ging es nach Sylt, wo wir von Glück reden konnten, dass uns die Zeltkonstruktion nicht um die Ohren geflogen ist. Einen solchen Sturm haben wir selten erlebt. Er brach zeitgleich mit Beginn des Konzertes aus, so dass wir den auf das Zeltdach prasselnden Regen einen kurzen, glücklichen Moment lang für nicht nachlassen wollenden Applaus hielten. Das Sylter Publikum selber klatschte durchaus aber auch anständig, sei euch versichert.

Dann folgte ein spektakuläres Konzert, wieder Open Air, in der Burg Wilhelmstein in Würselen. Mit knapp 1000 Mann fast ausverkauft, herrschte eine Stimmung wie zu Kaisers Zeiten. Gigantisch. Selten hat uns ein Publikum so getragen wie dieses, wir drei Ansager Thomas, Werner und ich liefen zu rhetorischen und komödiantischen Glanzleistungen auf. Zumindest ist es uns so vorgekommen! Dank dafür!

Und schließlich trafen wir gestern auf das Salmünsterer/ Salmünsteraner Publikum, das sich geduldig zeigte wie kein anderes: immerhin hatte es wegen unserer Absage für "Willkommen bei Carmen Nebel" etwa zwei Monate auf uns warten müssen. Im Konzertsaal! Bei Stauder Pils und Bockwürstchen! Dafür hielt es sich ganz gut, finden wir.

Und nun? Wir beginnen zu proben. Wir haben 15 Lieder vor uns, die wir uns nacheinander vornehmen werden, um sie uns und euch zu Gemüte zu führen. Erste Ergebnisse, versprochen, noch im August. In diesem!

Samstag, 12. Juli 2008

URLAUB!

Es ist soweit: Wir haben frei! Vier Bastas fahren in diesem Moment über die A3 Richtung Köln und sind ausgelassener Stimmung. Unser vorerst letztes Konzert haben wir in Mosbach gegeben; die Mosbacher haben keine wesentlicheren Pannen erleben müssen als andere Publiken sonst - lediglich Thomas hat sich in der Abfolge vertan und mich eindringlich gebeten, meine "Merci"-Dankesrede an Andreas zu starten, obwohl erst 50 Dinge dran war. Das Übliche halt.

Eine Art Vorabschluss war aber auf jeden Fall unser Gig beim ZeltMusikFestival in Freiburg, wo wir zusammen mit Naturally7 etwa 1000 Leute gerockt haben. Das war was, Mannomann... Schönerweise in der komfortablen Startposition. Unsere US-Kollegen mussten also nachlegen (wir bekamen immerhin schon vor der Pause satte Standing Ovations!), was ihnen aber auch gut gelungen ist. Haben ordentlich gewummst, die Jungs, muss man schon sagen.

Nachdem die sieben uns schon in ihrem Set von der Bühne aus gelobt hatten, kamen sie am Ende ihrer Show noch in unsere Garderobe und sprachen uns ihre Anerkennung aus. Sprach natürlich keiner deutsch, was sie auch freimütig zugaben. "Hat uns sehr gefallen", sagten sie (ich übersetze hier mal frei), "wir haben zwar von den witzigen Stellen kein Wort verstanden, aber allein schon, wie ihr aussaht!" War das jetzt ein Kompliment? Wir nehmen's mal so. Zurückgelobt haben wir natürlich auch; war ehrlich gemeint, hätten wir aber so oder so, aus sicherheitstechnischen Gründen. Die Jungs fast alle mit Martins Statur, nur noch breiter, und alle mit den typischen Accessoires schwarzer Rapper. Ich sag mal schwarzer Kapuzenpulli mit Pullikapuze über dem Kopf, dazu dunkle Sonnenbrille und Rapperbart. MC Eukal nichts dagegen. Da ist man gern mal freundlich.

Und das ist mein Stichwort: ich sage euch jetzt auch sehr freundlich Auf Wiederschaun, wünsche denen, die haben, schönen Urlaub und verbleibe mit freundlichen Grüßen bis Mitte August. Tschüss!

Dienstag, 8. Juli 2008

Bangles und Bengels

Einer der gewagteren Titel, für dessen Herleitung ich ein bisschen Raum brauchen werde. Es ist nämlich so: Wir singen heute beim Homberger Sommerfestival. Und zwar nicht alleine, sondern mit einer aufstrebenden jungen Zwitterband namens Glasblassingquintett. Zwitter im Sinne von musikalischer Zwitter, weil sie auf Flaschen blasen, darin ploppen, überhaupt ganz viele seltsame Dinge machen und gleichzeitig auch singen. Da müssen wir uns also heute Abend ganz schön anstrengen, dass es nicht zu einer Wachablösung und einem Generationenwechsel kommt.

Das war die Erklärung des zweiten Teils des Titels. Der erste ist einfach: Gestern haben hier die Bangles gespielt. Genau, die von "Walk like an Egyptian", "Manic Monday" und natürlich dem absoluten Übersong (oder Ubersong, wie die Amis sagen würden) "Eternal Flame". Knapp verpasst. Naja, Glasblassingquintett ist ja auch super. Wo Sie grad sagen, Ubersong, gestern habe ich in einem amerikanischen Reiseführer neben Beschreibungen so aufregender Aktivitäten wie Rafting, Canoeing und Canyoning das schöne Wort "Abseiling" entdeckt. Toll, da haben die Alpinisten international anscheinend mal ordentlich Eindruck gemacht, dass man das jetzt auch auf Englisch so sagt. Und da der Urlaub naht, passt das ja, denn abseiling in the hinterland, das gibt's bei uns auch bald. Aber vorher ganz sicher noch mindestens einen Eintrag, damit ich auf die drei komme.

P.S.: Diesen Nachtrag schreibe ich am folgenden Tag. So viel jünger waren die Bengels gar nicht. Waren aber toll, und wir hatten noch einen sehr lustigen Abend miteinander. Heute dann Naturally 7. Wir sind gespannt.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Der erste von vielen Juli-Einträgen

Asche auf mein Haupt und große Entschuldigung dafür, dass ich den Blog vernachlässigt habe. Zwei Einträge in einem Monat, das ist unhaltbar. Nach wirklich intensiven Arbeitsphasen für unser Orchesterprojekt und den Auftritt bei Bastian Sick hat sich bei mir eine gewisse Vorferien-Faulheit eingeschlichen. Ich habe mich träge durch den Juni geaalt, war mit den Jungs noch eine Woche in Österreich, um Songs zu schreiben und gehe jetzt wohlgemut in den Juli, der arbeitstechnisch doch überschaubar bleiben wird.

Neuigkeiten aus der Kreativphase:

Lieder mit KNOT, so hatte ich einen früheren Eintrag überschrieben. Es ging darum, ein paar Anfangsbuchstaben noch nicht im Repertoire zu haben. Ich kann berichten, dass grad nur noch N und O fehlen, K und T haben es - fürs Erste - geschafft, und zwar mit den Songs "Thomas' Lied" und "Kleine Katastrophen". Ob sich die Lieder durchsetzen werden, ist natürlich noch die Frage.
Ein echtes Madrigal ist sonst noch dabei, und ein Flamenco (heißt Flaminco). Plus vieles mehr.

Und sonst? Hatten wir heute ein Konzert in Neuwied, das uns großen Spaß gemacht hat. Unter anderem zwangen wir René, der seine Auftrittjeans zu Hause vergessen hatte, dazu, in der ersten Hälfte für "Wild thing" in kurzer Hose raus zu kommen; wir und das Publikum diskutierten auf der Bühne sowohl die Verfügbarkeit von Cannabis im klostereigenen Kräutergarten wie eine Alternativzeile zu "Spielerfrauen stehen auf Kevin Kuranyi" und mögliche Reime auf Mario Gomez; schließlich gestand Thomas vor ausverkauftem Haus, dass ihn der metallische Klang zweier aneinanderschlagender Mikrofonständer anmachen würde. Das war aber wirklich der Höhe- bzw. Tiefpunkt.

Im Moment fahren wir gerade in Faradayschem Käfig durch heftiges Gewitter zurück nach Köln. Morgen dann nach Baden-Baden, wo wir einen zweiten Gastauftritt bei SWR Late-Night haben werden. Das war ja schon beim letzten Mal sehr lustig. Ich werde auch davon schreiben, denn schließlich ist ab 13.Juli Urlaub und bis dahin muss ich drei Einträge mindestens anbieten. Also bis die Tage!

Dienstag, 10. Juni 2008

Keiner geht tiefer

In Österreich hängt jetzt schon die Werbung für unsere neue Exclusiv-CD "Keiner geht tiefer als Basta". Die Hauptstimmen werden ausschließlich von Andreas gesungen. Der Wermutstropfen: Leider bekommt man die Platte nur beim Abschluss eines österreichischen Mobilfunkvertrags.

Montag, 9. Juni 2008

Basta in der Süddeutschen

Es haben, oh Schreck, noch viel mehr Bands Fußballsongs veröffentlicht als wir dachten. Umso mehr hat es uns gefreut, dass heute die Moderatorin der hr3-Sendung "Puls", Annalena, verriet, dass "Spielerfrauen" ihr EM-Lieblingslied ist. Sie versicherte uns, das ehrlich zu meinen. Das soll man dann auch glauben. Also, der hr3 ist also in Teilen schon mal auf unserer Seite. Gutgutgut!

Und die Süddeutsche auch, das ist was ganz Tolles. Immerhin eine der besten deutschen Zeitungen. Wenn die mal was nicht schlecht findet, kann man das ruhig als Lob auffassen. "Basta sticht heraus", schreibt man dort. Ob und wie der Satz weitergeht, wird nicht verraten, dafür müsst ihr schon hier klicken oder hier oder hier.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

Gestern musste ich bei mir zu Hause für einen hohen Gast aufräumen. Das heißt, dass ich alles ins Schlafzimmer geschmissen habe. Bastian Sick, Autor von "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" war da, weil wir zu Gast in seiner neuen Fernsehshow sein werden und planen, dort ein gemeinsames Lied zu singen.

Jetzt muss man nicht nur seine Wohnung aufräumen, sondern auch seine Sprache. Und das ist komplizierter, da kann man nicht mal eben alles ins nächste Zimmer schieben. Man muss ja nicht nur aufpassen, tatsächlich Genitiv und Dativ auseinander zu halten (was gesprochen ja auch schnell mal bescheuert klingt), sondern auch "dasselbe" und "das Gleiche" und vieles mehr. Man entwickelt dann so Vermeidungsstrategien, ganz ähnlich zu der Situation, in der man nicht weiß, ob man sich duzt oder nicht. Ein Beispiel, das jeder von früher kennt: Eltern der Freundin. Da kann man locker mal zwei Jahre lang drum herum kommen, sie mit Namen anzusprechen. Aber das nur als Exkurs, so schlimm ist es ja dann doch nicht. Und zum Glück gibt's beim Reden keine so komplizierten Dinge wie Fragen nach Groß- und Klein-, keine Auseinander- und Getrenntschreibung.

Sowieso: da wir uns von "..und basta 2" schon kannten, war es eh entspannt. Wir haben ein bisschen musiziert und geschrieben und sind guten Mutes, was das Lied angeht. Aber jetzt geht's erstmal zu einem anderen Promi: heute Abend singen wir in der Frankfurter Alten Oper zwei Stücke mit Barbara Schöneberger zusammen. In der Kölner Philharmonie und in der Oberhausener Arena haben wir das auch schon getan, es war beide Male eine große Freude. Bald mehr davon.

Dienstag, 13. Mai 2008

Mutprobe

Samstag, 10. Mai 2008

Dialog

T: Wir sind ja, wie William eben bemerkte, nicht zum ersten Mal in Hagen, wir haben hier schon mal gespielt, aber an einem anderen Platz. William, wie hieß der Ort nochmal?

W: Hagen.

T: Richtig.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Ich steh hier, du Idiot

Wir feiern Bergfest: Von etwa 100 geplanten Konzerten dieses Jahr haben wir 50 gesungen, und so langsam kommen wir in Schwung. Gestern hatten wir in Schleswig ordentlich Spaß auf der Bühne, wir waren schön gemein zueinander. Es gipfelte, als Werner in seiner S.O.S.-Ansage auf Thomas einging und es wagte, hinter sich in die falsche Richtung zu zeigen, in dessen folgenden Spruch: „Ich steh hier, du Idiot.“ In voller Lautstärke ins Mikro.

Wir haben S.O.S. nur mit Müh und Not bewältigt, kann ich sagen. Danach hat Thomas sich förmlich bei Werner entschuldigt und ihm als Wiedergutmachung ein Duplo-Abziehbildchen mit Kevin Kuranyi drauf, das er in seiner Hosentasche bei sich trug, geschenkt. Das war sehr schön. Vor allem, weil wir Werner vor dem Konzert schon Lukas Podolski aufs Mikro geklebt hatten. Werner hat sich sehr gefreut, nicht zuletzt, weil er wohl glücklich war, dass Thomas nicht das komplette Duplo in seiner Hosentasche gehabt hatte.

Mittwoch, 7. Mai 2008

Carmen Nebel, knapp verpasst

Das soll hier beileibe keine Chronik der Misserfolge werden – nach dem Online-Stellen der Kritik aus Mannheim hätte es eigentlich einer supereren Meldung als dieser bedurft. Aber gibt’s grad nicht, abgesehen davon, dass wir drei Tage frei hatten und ich endlich mal wie alle anderen im Park die Sonne genießen durfte (wobei ich mir eine Erkältung eingefangen habe. Ganz prima). OK, genug Vorbereitung, jetzt kommt’s:

Wir wären fast bei Carmen Nebel aufgetreten. Verdammt noch mal. Im Endeffekt hat uns das ZDF einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil es, obwohl Carmen Nebels Produktionsfirma total begeistert von „Spielerfrauen“ war und uns dabei haben wollte, fand, dass das Lied kein Fansong sei und deswegen nicht in die Fußballausgabe von „Willkommen bei Carmen Nebel“ passe.

Natürlich ist das ein Fansong! Zwar nur ein Spielerfrauen-Fansong, aber da hätte man, liebes ZDF, nicht kleinlich sein müssen. Denkt doch auch mal an uns: Wir brauchen eine neue Klimaanlage für den Bus, wenn nicht gar insgesamt einen neuen Bus, das will alles bezahlt sein. Da kann man uns doch nicht einen Auftritt vor 10 Millionen Menschen so erreichbar scheinen lassen und uns dann doch nicht einladen. Die hätten alle unsere Platte gekauft und die DVD (die noch dieses Jahr erscheint!), ich hätte endlich dem Andreas seinen Nightliner kaufen können und meiner Mutter Blumen zum Muttertag. So reicht’s doch wieder nur zu einem Schächtelchen Duplo, aus der Garderobe geklaut nach einem Konzert.

Sonntag, 20. April 2008

Die zweite Single

Nach dem bombastischen Erfolg unserer Auskopplung „Deutsche“ erfolgt jetzt der zweite Streich: Pünktlich zur EM bekommen Deutschlands Radiostationen in diesen Tagen eine neue Version von „Spielerfrauen“ zugeschickt. Als echte, kaufbare Single erscheint das Lied zunächst nicht, das kann sich aber auch noch ändern.

Weil wir alle wissen, wie ungern die meisten Männer und Frauen an der Reglern A-cappella-Musik spielen, gibt es speziell für das „Formatradio“, wie man es nennt, einen Remix, der hörerfreundliche Instrumente wie Gitarre und Schlagzeug verwendet. Jetzt werdet nicht direkt wieder sauer :-) … Wir haben zum Gewöhnen und Versöhnen ein kleines basta-typisches Intro aufgenommen, das zum Lied gehört wie einst „Friedhelm in Kirgusien“ und das mexikanisches Pärchen zu „Los Acappellaleros“. Lasst euch überraschen! Vielleicht bzw. hoffentlich hört ihr das Lied bald im Radio. Wie ihr wisst, lässt sich das durch freundliche Anrufe bei eurer Station durchaus beeinflussen!

Was wir aber schonmal zeigen können, ist das Cover, das an die Radios geht. Wir finden es sehr witzig, vor allem, dass es wie das zu „Deutsche“ mit Spielzeug hergestellt wurde. Mir hat das bei meinen selber gekauften Platten immer sehr gut gefallen, wenn die Singles eine Linie aufwiesen. Kann man sich jetzt bereits Gedanken darüber machen, was die nächste Auskopplung wird und wie sie dann aussieht…

Also bis bei der EM!



P.S.: Wie wir eben hörten, lief der Song bereits bei hr3. Anrufen und wünschen!

Dienstag, 15. April 2008

Kartfahren mit Basta II

Ich war beim Sport nie der Beste, dabei habe ich immer Spaß an den meisten Dingen gehabt. Ausgenommen der Leichtathletik-Kram à la Bundesjugendspiele, aber wer hasste die nicht, abgesehen von ein paar Sport-Nerds?

Wenn wir mit Basta irgendwelchen Vergnügungen nachgehen wie Turm- und Skispringen, Hackysackspielen und ähnlichem, bin ich zwar stets vorne mit dabei, aber nie der Beste. Meistens führt Werner das Feld an, der ist einfach sehr talentiert. Da hab ich mich dran gewöhnt.

Umso größer war die Überraschung deswegen, als wir heute auf der Reise von einem Auftritt in Coesfeld zum nächsten in Baunatal einen lang geplanten Ausflug zu einer Kartbahn machten, und ich im ersten viertelstündigen freien Training die schnellste Rundenzeit fuhr! Schneller als Werner, Thomas, Réne, Martin und unserer fahrgeübter Andreas. Das war eigentlich schon Glück genug. Es bedeutete aber gleichzeitig, dass ich im darauffolgenden Rennen von der Pole Position starten durfte. Fünf Wahnsinnige hinter mir, die mir das nicht lassen wollten und mich jagten, grausame fünfzehn Minuten lang.

Und was soll ich sagen? Ich habe gewonnen! Bin den meisten davongefahren und zum Schluss heldenhaft Werners Attacken abgewehrt. Jetzt weiß ich endlich, was ich antworten werde, wenn ich bei einem Interview mal nach dem gefragt werde, was mich am Stolzesten macht: Mein erster Platz beim Outdoor-Kartrennen in Büren.





P.S.: Es hat auch noch nie nur so kurz gedauert, bis nach einem Ereignis der dazugehörige Bericht im Netz war. Das will was heißen. Die Goldmedaille baumelt immer noch um meinen Hals.

Samstag, 5. April 2008

Neue Klamotten

Ich hatte es bereits angekündigt; nun sind wir seit letzter Woche tatsächlich in neuem Outfit unterwegs. Uns gefällt's. Hier die Fotos von der ersten Anprobe nach den finalen Umschneiderungsmaßnahmen. Wenn ihr kommt, mag sich das eine oder andere Detail geändert haben, aber wiedererkennbar sollten wir sein!

1.Set


2.Set

Dienstag, 1. April 2008

Jump 2008 - Neues von der Kreativreise

Diesen Film hat Thomas nicht nur produziert, er ist auch Hauptdarsteller. Das Video entstand am Anfang unserer österlichen Schreibreise nach Österreich, auf die sich Thomas im Folgenden auch beschränkte.

Mittwoch, 26. März 2008

Karlsruhe a.R.

Ich habe mich neulich sehr geschämt, davon wollte ich kurz Bericht erstatten.

Ort des Konzerts war Karlsruhe. Bei meiner Ansage zu „Surfen gehen am Rhein“ erzählte ich wie üblich von der Bekanntheit des Rheins bei Köln und fragte dann ganz arglos, ob denn Karlsruhe auch an einem Fluss gelegen sei.

Ja, ist es.

Am Rhein, wie mir die Karlsruher mit ungläubigen Mienen zuriefen. In ihren Gesichtern war zu lesen: „Tut der nur so dumm oder ist er es?“

Ja, ist er.

Andererseits: wer hätte das schon gewusst? Also, ich meine, welcher Kölner? Eben.

Dienstag, 18. März 2008

Süßwasserfische (stehende Gewässer)

Dieses Highlight wollte ich niemandem vorenthalten, es stammt ebenfalls von unseren Aufnahmen für das Blaubärmusical und zeigt Thomas und René als Karpfen und Hecht.

Sie werden sich wieder beschweren, dass sie keine Fanpost mehr bekommen.

Montag, 17. März 2008

Das Märchen von den drei Bärchen und dem blöden Wolf

Es hat uns allen immer schon großen Spaß gemacht, beim Singen in verschiedene Rollen zu schlüpfen – aktuell haben wir ja das Wild Thing und den Bratislava Lover zu Gast auf unserer Bühne, einige werden sich auch noch an MC Eukal oder die Acappellaleros erinnern.

Gestern durften wir diese Neigung zur Verkleidung hemmungslos ausleben: Der WDR hat uns eingeladen, für die von Thomas Pigor und Walter Moers geschriebene Musical-Märchen-Sonderfolge der Serie „Käpt’n Blaubär“ zu singen. Thomas gibt den Hein Blöd (genauer gesagt, den „blöden Wolf“), Andreas einen singenden Schweinskopf (ohne Restschwein, der Kopf liegt nämlich auf einem Buffet und bittet dementsprechend vor seiner Gesangseinlage darum, ihm erst den Apfel aus dem Mund zu entfernen). Wir anderen Bastas singen ein paar Chöre. Als wir gestern in das Synchronstudio gingen, in dem der WDR die Aufnahmen macht, dachten wir zuerst, wir sollten da ganz normal musizieren, aber Pustekuchen: Der Chor wird im Musical von verschiedenen Tieren gebildet, und deren Platz hatten wir einzunehmen. Im Fall des Lieds der Blaubärfee waren das ein blinder asthmatischer Maulwurf, ein Hase und ein Eichhörnchen; beim „Sorgen-Selber-Anpacker-Lied“ des singenden Schweinskopfs (aka Andreas) wurde es ein bisschen spezieller. Dort liegen nämlich nicht nur der Hauptsänger, sondern noch andere Nahrungsmittel auf dem Buffet und erwachen zu sängerischem Leben.

Und darum veröffentliche ich an dieser Stelle auch stolz die Fotos, an denen man deutlich die Methoad-Acting-geschulte Authentizität ablesen kann, die wir unseren Rollen zu geben vermochten.

Der Kirsch-Käse-Kuchen




Der bretonische Brie




Der Karpfen



Ich bin ein Huhn, da gibt es aber zum Glück keine Fotos von.

Im April werden in den Fernsehstudios des WDR die Bildaufnahmen für das „Märchen von den drei Bärchen und dem blöden Wolf“ gemacht; vielleicht dürfen wir dann mal in die Kulissen und grüßen von da aus noch mal. Dann aber in echt!

Freitag, 7. März 2008

Designerwaschbecken

Ich bin ein Freund schöner Inneneinrichtungen, gerade die Ausstattung von Hotelzimmern kann meine Laune stark senken oder heben. Wobei ich mich nicht um theoretische Belange kümmere, ich verfolge keine Diskurse wie Form vs. Funktion usw. Jetzt kann ich mich aber in die Diskussion einschalten; ich habe Erfahrungen mit einem Waschbecken gemacht, die ich gerne weitergeben möchte.

Wir durften neulich in einem wunderschön designten Hamburger Hotel übernachten, die Zimmer wie das gesamte Hotel waren äußerst individuell, geschmackvoll, außergewöhnlich eingerichtet (da erschöpft sich schon mein Innenarchitektenvokabular). Der Nassbereich war besonders besonders: Es gab eine begehbare Dusche - alle Duschen sind begehbar, manche aber besser als andere- und eine ins eigentliche Zimmer integrierte, nun ja, Waschecke. Mit einem sehr schicken Waschbecken. Schicke Form, schickes Porzellan, schicke Armatur, schicker Wasserhahnstutzen. Dummer, dummer, dummer Wasserhahnstutzen.

Foto Eins:



Der erste Gedanke: Super, die Idee! Immer läuft das Wasser so langweilig von oben nach unten, lassen wir es doch schräg laufen.
Was aber passiert: Es haut einem regelmäßig die Zahnpasta von der Zahnbürste.

Foto Zwei:

Dienstag, 4. März 2008

In Westen nichts Neues

Wir sitzen IN DIESEM MOMENT im Bus und es pläddert, als gäbe es kein Morgen mehr. Der Film, den ich mir auf dem Rechner angesehen habe, ist mir zu beklemmend, um ihn weiterzuschauen, alle Gespräche untereinander sind geführt, die Aussicht ist zu schlecht, um etwas damit anzufangen.

Neuigkeiten: Wir bekommen was Neues zum Anziehen. Dabei sind die alten Sachen noch prima in Schuss (bis auf meinen Rautenpullover, dessen seitliche Nähte sich seit einiger Zeit sukzessive verabschieden. René ist ein ausgezeichneter Näher in der Not, er hat mich schon ein paar Mal kurz vor Konzertbeginn vor einer Blamage gerettet und die Stoffbahnen mit festem Zuge wieder aneinandergefügt). Aber einflussreiche Menschen sagen etwas anderes, sie sehen nicht die subtile Eleganz, die wir an uns selber im ersten wie auch im zweiten Set entdecken. „Da kann ich mich auch selber auf die Bühne stellen“, sagt Komo, unser Tourmanager, „und zwar im Schlafanzug.“ Unverschämtheit, sagen wir und fügen uns. Deswegen hat er uns jetzt eine Dame an Land gezogen, die uns neu einkleiden wird, das Vermessen hat bereits stattgefunden. Man kauft jetzt für uns ein, näht es unseren Individualmaßen entsprechend um und zieht es uns kommende Woche an.

Das ist ein bisschen wie Weihnachten, für uns jedenfalls. Für euch wahrscheinlich nicht, vielleicht eher wie Ostern, oder, wenn wir Pech haben, Buß- und Bettag. Halloween schlimmstenfalls.

Das wär eigentlich mein Schlusswort gewesen, aber wenn Thomas sieht, dass ich die Überschrift dieses Eintrags von ihm geklaut habe, gibt es Ärger. War nämlich seine Idee für den Namen der aktuellen CD. Hat sie also doch noch Verwendung gefunden auf dem Gebrauchtwarenmarkt des World Wide Web, das ist doch auch nicht so schlecht. Herzlichsten Dank.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Honecker und der Odenwald

Wir haben unseren ersten Preis in derselben Woche gewonnen, in der wir unseren ersten verliehen haben. Nicht einen so künstlerischen Preis wie die Kerpener Kuh oder die Nettertaler Nadel, sondern was aus der Wirtschaft, die haben dann nicht so ganz so ausgefallen poetische Namen.

Von Zeit zu Zeit stehen wir als Basta nicht auf Konzertbühnen, sondern singen vor geschlossenen Gesellschaften bei Galaveranstaltungen und ähnlichem. Von unserem Auftritt beim Beamtenbund zum Beispiel habe ich an anderer Stelle ja schon berichtet. Bei diesen Shows geht es gar nicht so anders zu als bei normalen Konzerten; sie sind kürzer, und wenn wir Bindungsangst singen, gibt es niemanden außer uns, der die Pointe kennt. Das sind schon mal zwei schöne Punkte. Aber alles in allem machen wir unsere eigenen Konzerte natürlich schon lieber, das ist gar keine Frage.

Wie auch immer: vielen Leuten hat es so gefallen, dass sie uns den „Conga Award“ für die beste Performance verliehen haben. Platz Eins, der erste unserer Karriere! Abholen konnten wir ihn leider nicht, wir standen gerade bei einem eigenen Konzert auf der Bühne. Und zwei Tage vorher, lustiger Zufall, haben wir halt auch eine Auszeichnung vergeben. Wir haben sie nicht selber gestiftet und bezahlt, sondern die Laudatio gehalten; auch das eine Premiere. Eigentlich hat nur Thomas geredet, aber wir anderen standen immerhin mit ihm auf der Bühne und hielten unsere Köpfe hin. Und es hat gut geklappt, niemand war allzu beleidigt, obwohl Thomas nicht gerade zimperlich vorging, weder mit dem Publikum noch mit seinem Preisträger. Überreichen taten wir den „Business Diamond Award“. Nicht ganz so schön wie unserer, aber immerhin.

Auch gestern waren wir wieder geschäftlich unterwegs, am Rande des Odenwalds in einem Ort, dessen Namen ich noch nie gehört hatte. Soll aber nichts heißen, denn vom Odenwald hatte ich auch keine Ahnung. Ich dachte, das wär dort, wo Erich Honecker immer Ski gefahren ist, stimmte aber nicht. Also gar nicht. Aber worauf wollte ich eigentlich hinaus?

Genau: heute ist mal wieder ein normales Konzert dran. In Landshut, auch Premiere. Und was soll ich sagen – wir freuen uns! Ach ja: und wir sind jetzt Preisträger, also zieht euch bitte was Anständiges an.

Dienstag, 12. Februar 2008

Lieder mit KNOT

Beim Schreiben der neuen Lieder gibt es für mich so ein paar Kriterien, von denen ich die meisten nicht verraten werde, weil Betriebsgeheimnis. Eines steck ich euch aber gerne, es ist zudem das für mich derzeit wichtigste: das der Anfangsbuchstaben.

Es sind ja in den letzten Jahren so ein paar Lieder zusammengekommen; aus denen kann man Listen machen, und so eine Liste habe ich auch, allein schon für die Gema, die solche Listen fordert und fördert (das eine Wort gibt es heutzutage nicht mehr ohne das andere, auch hier nicht). Bei der Durchsicht dieser Liste fiel mir auf, dass es Buchstaben im Alphabet gibt, die wir bisher nicht als Anfangsbuchstaben eigener Lieder verwendet haben.

Hier die Liste, bezogen auf selbstgeschriebene veröffentlichten Lieder - solche, die es nicht auf CD geschafft haben, gilden nicht, sonst könnte man ja einfach irgendeines schreiben wie "X-Beine", katastrophal schlecht natürlich, es einmal aufführen und wieder aus dem Programm nehmen, nur um es in der Statistik zu haben.

Zahlen: 1
A: 3
B: 6
C: 2
D: 5
E: 1
F: 1
G: 2
H: 1
J: 1
K: -
L: 5
M: 3
N: -
O: -
P: 1
Q: -
R: 1
S: 8
T: -
U: 2
V: -
W: 4
X: -
Y:-
Z: 2

Ich vernachlässige jetzt mal bewusst Q, V (Grenzfall), X, Y. Übrig bleiben K, N, O, T. Acht Lieder mit S, keins mit T! Das geht nicht, beim besten Willen nicht. Also müssen jetzt Lieder her, die mit T beginnen. Ihr dürft gespannt sein.

Obwohl, vielleicht mach ich zuerst eins über X-Beine.

Sonntag, 10. Februar 2008

GermanRail

Das soll ja hier kein Sprachblog werden. Bastian Sick lässt grüßen. Aber beruflich haben wir auch immer wieder mit der deutschen Bahn zu tun, das ist jetzt mal die Verbindung zum Thema und Titel dieses Blogs, und so gern ich die Bahn auch nutze (ich nutze sie gerne) - was sie einem sprachlich antut, ist eine Unverschämtheit.

Es geht bei dieser idiotischen Mode los, Wortzusammensetzungen zu frisieren, indem man das zweite Wort groß schreibt. Pimp your Kompositum. BahnCard anstatt Bahncard etc. (Bahnkarte trau ich mich gar nicht vorzuschlagen). In Köln hat man das mit dem Mediapark gemacht, der heißt nämlich MediaPark, und das Hochhäuschen darin KölnTower. Wow, voll Metropolenstyle. Als Student, der ich jeden Morgen an der U-Bahnstation MediaPark ein- und ausfuhr, hatte ich mal den Traum, eine Kulturguerilla aufzumachen, die nachts heimlich die großen Buchstaben der Haltestellenschilder mit kleinen überpinselt. Hätte ich mal tun sollen, der SiegesZug der Dämlichkeit ist ja anscheinend nicht mehr aufzuhalten. Wenn da nicht eine andere deutsche Gruppe ein Lied übers Denglische gemacht hätte, könnte man direkt eines schreiben.

Das soll mich aber nicht daran hindern, die deutsche Bahn anhand eines letzten Beispiels an den Pranger zu stellen, in die Schranken zu weisen und ihr eine Forderung zu stellen.

Sie hat ihre Schalterbeschilderung zu ändern, auf der sie ihre Schalter "Counter" nennt. Ich kotze sonst. Mit dieser Verdrehung ist es übrigens noch nicht getan; zudem trauen sie sich da nicht, zu schreiben, dass der Schalter respektive Counter geschlossen ist, sondern bedanken sich dafür, dass man es bei einem anderen versucht. Du meine Güte. Ich sehne mich zurück nach den guten alten Verbotsschildern aus Kindheitstagen, da wusste man, woran man war. Spielen verboten. Zack, in Ordnung. Heute würde da wahrscheinlich stehen: Danke, dass ihr hier nicht spielt.

Aber das nur am Rande. So, und beim nächsten Mal erzähle ich wieder davon, wie das Konzert war.

Donnerstag, 7. Februar 2008

My favorite a-cappella-group went to Vienna and all I got was this lousy picture

Das ist aber auch nur fair, denn wir saßen 18 Stunden im Bus. Wegen dem famosen Österreich-Deutschland-Spiel waren Flugtickets nahezu unbezahlbar, also haben wir die Strapazen auf uns genommen. In Wien erwartete uns im Backstagebereich folgender Eimer:



Sonst war aber alles super.

Sonntag, 27. Januar 2008

Zu Besuch beim Kollegen

Die DVD ist noch nicht raus, da wird schon an CD #5 gearbeitet! Ha! Vorgestern bin ich nämlich nach Hannover gefahren, um dort den verehrten Kollegen Oliver Gies zu besuchen. Der singt, arrangiert, produziert und schreibt bei Maybebop und ist ein ausgezeichneter Musiker. Er hat für "Wir sind wie wir sind" ja einige Arrangements gefertigt.

Und nun bin ich mal dahin gereist, neue Songtexte und Liedideen im Gepäck und hab mich zusammen mit ihm hingesetzt. Wir haben uns von vor- bis nachmittags vorm Klavier aufgehalten und tatsächlich einiges zustande gebracht. Ein Lied über die zu große Auswahl in Coffeeshops, eines darüber, dass wir zu alt sind für unseren Beruf und eines, das "Feuerzeug" heißt. In nur einem geht es um eine Beziehung! Und eigentlich ist es auch gar nicht das Thema. Nur so aus Gewohnheit. Keins von denen ist, muss ich einschränken, wirklich komplett fertig, aber fast. Und deswegen doch immer einen kleinen Eintrag wert.

Das soll aber jetzt den alten Fusionsplänen keinen Auftrieb geben. Wir werden schon noch zwei getrennte Gruppen bleiben. Wir singen nur ab jetzt die selben Lieder.

Freitag, 18. Januar 2008

Foyerflyer

Das ist mein Lieblingswort der Woche. Hat zwar keiner gesagt, aber gemeint. Und es sieht geschrieben sowieso schöner aus als es gesprochen klingt, deswegen egal. In Bremen hatten wir nämlich unsere Zettel eigentlich nicht im Zuschauerraum auslegen dürfen, sondern wurden gebeten, sie stattdessen im Foyer zu deponieren. Nach nettestem Zureden konnten wir aber dann auf jeden zweiten Stuhl eine Karte verteilen. Die andere Hälfte legten wir dann vorne aus, das waren also die Foyerflyer.

Das dazugehörige Konzert gab's dann auch in zwei Hälften. Anders als einen Tag zuvor in Marburg, wo wir durchgehend spielten. Denn das war ein Stehkonzert, und da macht man das im Normalfall so. Das war schon ein toller Kontrast: zuerst in so nem echten schmockigen Studenten-Club, wie ganz früher, vor 220 Leuten, die dicht gedrängt vor der Bühne standen, dann im altehrwürdigen Großen Saal der "Glocke" vor 1000 Mann. Beides geil. Und das ist etwas, was uns unglaublich froh macht: das wir die "kleinen" Konzerte inzwischen als Ausnahme von der Regel genießen können und uns darauf freuen wie vor noch nicht langer Zeit auf die Säle, die mehr als 500 Leute fassten. Solang das so bleibt, legen wir gerne weiterhin selber unser Zettel aus - seien es Foyerflyer oder Sesselzettel.

Freitag, 11. Januar 2008

Huf, Bamburg, Beirut

Montag erst haben wir unser erstes Konzert dieses Jahres gegeben, und schon haben wir eine ganze Frankentour hinter uns. Berlin war unglaublich, der Admiralspalast war mit 1500 Leuten pickepackevoll, und das Konzert war grandios, die Stimmung fantastisch. Schon doll, wenn der Jahreswechsel von solchen Abenden eingerahmt wird. Heute kam ein glücklicher Anruf aus unserem Büro, weil die Berliner Morgenpost uns eine Lobeshymne geschrieben hat. Wir sind echt hart im Nehmen, aber diese Kritik hat uns umgeworfen...

Weiter ging`s nach Erfurt. Das ist ja fast schon in Franken. Weil unsere Reise sehr ordentlich geplant war, hatten wir endlich mal genug Zeit, um uns auch die Städte mal ein bisschen anzuschauen, und, was soll ich sagen, wir waren ganz angetan. Schön da. Das zugehörige Konzert gab's im Kaisersaal (dessen Logen Thomas kunsthistorisch nicht ganz korrekt als "barocke Balkone" identifizierte), in dem, ja, auch schon Napoleon weilte. Dann über Hof nach Bamberg, beides Städte, die wir zum ersten Mal besuchten. Das sah man dann auch ein bisschen an den Besucherzahlen, gebe ich zu. Ist nicht gut fürs Karma, erst so mit den 1500 Berlinern rumzuprotzen und dann so zu tun, als hätte es an der tschechischen Grenze auch so ausgesehen. Aber so haben wir überall angefangen, und in acht Jahren rocken wir dann da auch die Stadthalle.

Gestern jedenfalls, in Bamberg, unterlief Werner der gefürchtetste Fehler: er hat sich mit der Stadt vertan. Gut, der Klassiker Hosenstall ist auch ganz vorne mit dabei. Aber Stadt nicht kennen ist auch nicht ohne. Schon ich hatte in meiner ersten Ansage ganz kurz Angst, mich zu vertun und hab deswegen noch einen kleinen syntaktischen Schlenker vorgebaut, um mich in meiner anderen Gehirnhälfte zu vergewissern, dass alles seine Richtigkeit hat. Werner hingegen ist schön ins Fettnäpfchen getappt: "Hier in Bamburg" hat er gesagt. Entsetzen im Publikum, der Eklat des frischen Jahres. Na gut, ganz so schlimm war`s nicht. Deswegen habe ich ihn dann auch nach dem Lied noch ein bisschen aufgezogen - damit er auch ja nicht zu billig davon kommt.

Heute noch Seesen, morgen dann unsere Schwesterstadt Bergheim, und dann ist erstmal wieder vier Tage Pause. Wir sind unterwegs...

Sonntag, 6. Januar 2008

Frohes neues Jahr

Frohes neues Jahr allerseits wollte ich wünschen. Das ist das Eine.

Zum anderen: Ich habe die Kommentarfunktion des Blogs abgestellt, weil ich keine Lust darauf habe, wie nach meinem letzten Eintrag diese Plattform (für mich unbegreiflicherweise) zu einem Diskussionsforum über mein Privatleben geworden ist. Der Ton dieser Diskussion war mir darüberhinaus zu unverschämt. Ich würde auch darum bitten, diese Debatte jetzt nicht wiederum im Gästebuch unserer Homepage fortzuführen, es gibt bei Bedarf genug andere Stellen dafür. Sorry an alle anderen, ich denke, ihr versteht das.

Beste Grüße, William