Montag, 14. Oktober 2013

Im Zug


Ich fahre mal wieder mit dem Zug nach Berlin. Bis eben saß ein Schüler neben mir, ich schätze ihn auf 9 oder 14 Jahre. Er war ausgesprochen lästig. Nicht nur, dass er die ganze Zeit auf seinen Nägeln rumkaute, er stellte mir auch unaufgefordert Fragen. „Wie ist der?“ (Er meinte meinen Computer). „Wie lang dauert das?“ (Er meinte bis nach Berlin. Herrgott, guck in den Fahrplan.) Die meiste Zeit beschäftigte er sich aber mit seinem Laptop und unterhielt sich lautstark mit seinen Klassenkameraden, die ein paar Sitze weiter saßen, beziehungsweise am entgegengesetzten Ende des Waggons. Hauptsächlich wollte er seine Mitschüler dazu bringen, sich krasse Bilder auf seinem Rechner anzuschauen. Unklar, um was für eine Sorte Bilder es sich handelte. Ich habe mich nicht getraut zu schauen. Wahrscheinlich war es so etwas wie „Basejumper stürzt in Müllpresse“, „Mann spaltet sich mit Eierschneider den eigenen Kopf“ oder „Lisa und ich“. Die Jugend.

In Berlin habe ich morgen meinen ersten eigenen TV-Auftritt ohne Basta, hui, aufregend. Ich bin als Namensexperte eingeladen; wenn ich es richtig verstanden habe, soll ich was zu bescheuerten Hollywoodstars und ihren Kindern sagen. Da muss ich mich nochmal auf den neuesten Stand bringen. Das eigene Buch zu lesen wär auch nicht die schlechteste Idee. Im Übrigen brauch ich IMMER NOCH Fünfpunkte-Rezensionen bei Amazon, was ist eigentlich mit euch los? Ich mach da morgen Werbung, und im Internet steht, das Buch ist nur so naja. Im Übrigen ja nicht, weil die Leute das gelesen haben und unlustig finden, sondern weil ihr Name drin vorkommt und sie sich am Autor rächen. Ist das etwa fair? Ja, das ist es.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Ich entschuldige mich

ES TUT MIR SO LEID, DASS ICH DEN BLOG VERNACHLÄSSIGT HABE!

Das muss reichen. Die Pause ist vorbei, Arndt ist angekommen, wir haben geprobt, jetzt wird gesungen.

Die letzte Probewoche vor unserer Premiere war krass. Wir waren wie so häufig zum Arbeiten nach Österreich gefahren; dort hatten wir blendendes Wetter und strahlenden Sonnenschein, wie wir aus unserem mit Fenstern ausgestatteten Proberaum deutlich erkennen konnten. Selten war der Altweibersommer in den Bergen so schön, so berichteten uns beim Abendessen die anderen Hotelgäste.

Na, ganz so frustrierend war es nicht. Wir hatten ja immerhin unsere Mittagspause, und da konnte man sich schonmal in die Sonne setzen. Aber wir waren tatsächlich fleißig wie noch nie, und ich hoffe schwer, dass man das als Zuschauer auch merkt. Sollte bei den Konzerten trotzdem was schiefgehen, gilt natürlich das jetzt schon geflügelte Wort: Arndt ist schuld.

Die ersten fünf Konzerte sind gespielt. Sie haben uns Spaß gemacht. Hat man bestimmt gemerkt. Wir haben ja auch neue Klamotten. Auf Facebook steht schon ein Foto, hier noch zusätzlich ein Outtake vom Sofa. Soll sich ja lohnen, hier vorbeizuschauen und seine Aufmerksamkeitsspanne von den üblichen paar Sekunden auf eine Minute auszudehnen.

Und damit hat es sich auch schon, fürs Erste. Bis 2014!