Mittwoch, 26. März 2008

Karlsruhe a.R.

Ich habe mich neulich sehr geschämt, davon wollte ich kurz Bericht erstatten.

Ort des Konzerts war Karlsruhe. Bei meiner Ansage zu „Surfen gehen am Rhein“ erzählte ich wie üblich von der Bekanntheit des Rheins bei Köln und fragte dann ganz arglos, ob denn Karlsruhe auch an einem Fluss gelegen sei.

Ja, ist es.

Am Rhein, wie mir die Karlsruher mit ungläubigen Mienen zuriefen. In ihren Gesichtern war zu lesen: „Tut der nur so dumm oder ist er es?“

Ja, ist er.

Andererseits: wer hätte das schon gewusst? Also, ich meine, welcher Kölner? Eben.

Dienstag, 18. März 2008

Süßwasserfische (stehende Gewässer)

Dieses Highlight wollte ich niemandem vorenthalten, es stammt ebenfalls von unseren Aufnahmen für das Blaubärmusical und zeigt Thomas und René als Karpfen und Hecht.

Sie werden sich wieder beschweren, dass sie keine Fanpost mehr bekommen.

Montag, 17. März 2008

Das Märchen von den drei Bärchen und dem blöden Wolf

Es hat uns allen immer schon großen Spaß gemacht, beim Singen in verschiedene Rollen zu schlüpfen – aktuell haben wir ja das Wild Thing und den Bratislava Lover zu Gast auf unserer Bühne, einige werden sich auch noch an MC Eukal oder die Acappellaleros erinnern.

Gestern durften wir diese Neigung zur Verkleidung hemmungslos ausleben: Der WDR hat uns eingeladen, für die von Thomas Pigor und Walter Moers geschriebene Musical-Märchen-Sonderfolge der Serie „Käpt’n Blaubär“ zu singen. Thomas gibt den Hein Blöd (genauer gesagt, den „blöden Wolf“), Andreas einen singenden Schweinskopf (ohne Restschwein, der Kopf liegt nämlich auf einem Buffet und bittet dementsprechend vor seiner Gesangseinlage darum, ihm erst den Apfel aus dem Mund zu entfernen). Wir anderen Bastas singen ein paar Chöre. Als wir gestern in das Synchronstudio gingen, in dem der WDR die Aufnahmen macht, dachten wir zuerst, wir sollten da ganz normal musizieren, aber Pustekuchen: Der Chor wird im Musical von verschiedenen Tieren gebildet, und deren Platz hatten wir einzunehmen. Im Fall des Lieds der Blaubärfee waren das ein blinder asthmatischer Maulwurf, ein Hase und ein Eichhörnchen; beim „Sorgen-Selber-Anpacker-Lied“ des singenden Schweinskopfs (aka Andreas) wurde es ein bisschen spezieller. Dort liegen nämlich nicht nur der Hauptsänger, sondern noch andere Nahrungsmittel auf dem Buffet und erwachen zu sängerischem Leben.

Und darum veröffentliche ich an dieser Stelle auch stolz die Fotos, an denen man deutlich die Methoad-Acting-geschulte Authentizität ablesen kann, die wir unseren Rollen zu geben vermochten.

Der Kirsch-Käse-Kuchen




Der bretonische Brie




Der Karpfen



Ich bin ein Huhn, da gibt es aber zum Glück keine Fotos von.

Im April werden in den Fernsehstudios des WDR die Bildaufnahmen für das „Märchen von den drei Bärchen und dem blöden Wolf“ gemacht; vielleicht dürfen wir dann mal in die Kulissen und grüßen von da aus noch mal. Dann aber in echt!

Freitag, 7. März 2008

Designerwaschbecken

Ich bin ein Freund schöner Inneneinrichtungen, gerade die Ausstattung von Hotelzimmern kann meine Laune stark senken oder heben. Wobei ich mich nicht um theoretische Belange kümmere, ich verfolge keine Diskurse wie Form vs. Funktion usw. Jetzt kann ich mich aber in die Diskussion einschalten; ich habe Erfahrungen mit einem Waschbecken gemacht, die ich gerne weitergeben möchte.

Wir durften neulich in einem wunderschön designten Hamburger Hotel übernachten, die Zimmer wie das gesamte Hotel waren äußerst individuell, geschmackvoll, außergewöhnlich eingerichtet (da erschöpft sich schon mein Innenarchitektenvokabular). Der Nassbereich war besonders besonders: Es gab eine begehbare Dusche - alle Duschen sind begehbar, manche aber besser als andere- und eine ins eigentliche Zimmer integrierte, nun ja, Waschecke. Mit einem sehr schicken Waschbecken. Schicke Form, schickes Porzellan, schicke Armatur, schicker Wasserhahnstutzen. Dummer, dummer, dummer Wasserhahnstutzen.

Foto Eins:



Der erste Gedanke: Super, die Idee! Immer läuft das Wasser so langweilig von oben nach unten, lassen wir es doch schräg laufen.
Was aber passiert: Es haut einem regelmäßig die Zahnpasta von der Zahnbürste.

Foto Zwei:

Dienstag, 4. März 2008

In Westen nichts Neues

Wir sitzen IN DIESEM MOMENT im Bus und es pläddert, als gäbe es kein Morgen mehr. Der Film, den ich mir auf dem Rechner angesehen habe, ist mir zu beklemmend, um ihn weiterzuschauen, alle Gespräche untereinander sind geführt, die Aussicht ist zu schlecht, um etwas damit anzufangen.

Neuigkeiten: Wir bekommen was Neues zum Anziehen. Dabei sind die alten Sachen noch prima in Schuss (bis auf meinen Rautenpullover, dessen seitliche Nähte sich seit einiger Zeit sukzessive verabschieden. René ist ein ausgezeichneter Näher in der Not, er hat mich schon ein paar Mal kurz vor Konzertbeginn vor einer Blamage gerettet und die Stoffbahnen mit festem Zuge wieder aneinandergefügt). Aber einflussreiche Menschen sagen etwas anderes, sie sehen nicht die subtile Eleganz, die wir an uns selber im ersten wie auch im zweiten Set entdecken. „Da kann ich mich auch selber auf die Bühne stellen“, sagt Komo, unser Tourmanager, „und zwar im Schlafanzug.“ Unverschämtheit, sagen wir und fügen uns. Deswegen hat er uns jetzt eine Dame an Land gezogen, die uns neu einkleiden wird, das Vermessen hat bereits stattgefunden. Man kauft jetzt für uns ein, näht es unseren Individualmaßen entsprechend um und zieht es uns kommende Woche an.

Das ist ein bisschen wie Weihnachten, für uns jedenfalls. Für euch wahrscheinlich nicht, vielleicht eher wie Ostern, oder, wenn wir Pech haben, Buß- und Bettag. Halloween schlimmstenfalls.

Das wär eigentlich mein Schlusswort gewesen, aber wenn Thomas sieht, dass ich die Überschrift dieses Eintrags von ihm geklaut habe, gibt es Ärger. War nämlich seine Idee für den Namen der aktuellen CD. Hat sie also doch noch Verwendung gefunden auf dem Gebrauchtwarenmarkt des World Wide Web, das ist doch auch nicht so schlecht. Herzlichsten Dank.