Sonntag, 29. November 2009

Bratislava reloaded

Ja, tatsächlich: 5 Jahre singen wir jetzt Bratislava Lover! Es ist mit das erste Lied, das wir mit Thomas zusammen geschrieben haben. Und direkt ein Kracher! Das ist ja auch nicht selbstverständlich; Fans der früheren Stunden werden sich mit einer Mischung aus Genuss und Grausen an „Wer was wie“ oder auch „Hare Rama“ erinnern...

Wie auch immer: Dies zu feiern, haben René und ich neulich die letzte Zeile zweite Bridge modifiziert. Wo es sonst heißt: „Er ist ’ne geile Sau/so will es jede Frau/er hat ’nen grüngelben Pullover“, singen wir nun: „er ist so toll wie Jörg Pilawa“. Natürlich haben wir Thomas beim ersten Mal vorher davon nichts gesagt.

Jetzt kommt ihr ins Spiel: Warum habt ihr nicht Lust, für ebendiese Stelle eine Zeile zu schreiben und sie uns zu schicken?
Eure Zeile sollte sich halbwegs auf Lover reimen. Im besten Fall ist es kein Nichtreim wie unser sechs Jahre lang verwendeter Pullover (keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte).

Sendet eure Zeile mit dem Betreff Grüngelber Pullover an pullover@basta-online.de. Wir sammeln, probieren aus und werden nach einer nur uns bekannten Zeitspanne an dieser Stelle Rückmeldung darüber geben, was uns und dem Publikum wie gefallen hat.
Dichter, frisch ans Werk!

P.S.: Was uns noch eingefallen ist: „er steht beim ‚Playgirl’ auf dem Cover“. Auch gut, nicht?

Mittwoch, 18. November 2009

Schöne Bescherung


Was für eine Überraschung zu Weihnachten, und wie spannend! Thomas moderiert eine Fernsehsendung, und ich kann mich gemütlich zurücklehnen und zuschauen! Das gab es noch nie.

Am Sonntag, den 29.11. werde ich meinen werten Kollegen in einem Zustand der Aufregung sehen, der sich nur als hoch bezeichnen lassen wird. "...und basta!" ist schon hart, aber das ist eine Aufzeichung. Thomas wird am Sonntag 50 Minuten live auf Sendung sein. Nicht, dass wir uns da missverstehen: ich traue ihm das locker zu und bin fest davon überzeugt, dass es ganz prima werden wird. Wenn das einer macht, dann er. Aber für ihn wird es heftig!

Für uns ist es natürlich prima, dass er eine Karriere im Fernsehen einschlägt. Denn: wenn in zwei, drei Jahren "Verstehen Sie Spaß?" anklopft, wer wird dann da auftreten? Und bei "Wetten, dass?" und der Oscarverleihung? Genau.

Also, toi toi toi, was? Ich freu mich.

Mittwoch, 11. November 2009

Glitzer

Sonntag abend saß ich im Zuschauerraum des CCH in Hamburg und war nervös wie bei einem eigenen Konzert lange nicht mehr. Barbara Schöneberger spielte das erste Konzert ihrer aktuellen Tournee, und ich hatte schweißnasse Hände.

Zum ersten Mal sah ich einen anderen Künstler eines meiner Lieder interpretieren, dass es auch die Premiere des Songs selber und Barbara Schöneberger war, die vor etwa 2000 Menschen auftrat, machte es nicht weniger spannend. „Glitzer“, so der Titel, war in der Mitte des ersten Sets dran, und ich war froh, nicht noch länger warten zu müssen. Schon witzig, wie sich dieselben Anzeichen von Lampenfieber zeigten wie auf der Bühne. Nur, dass ich nirgendwo hinkonnte mit meiner Aufregung – im Konzert verschwindet die ganz schnell, weil man so auf den Auftritt konzentriert ist. In den weichen Sesseln des CCH ging das nicht.

Alles ist gut gegangen: das Publikum lachte an den Stellen, an denen es lachen sollte, Barbara Schöneberger sang das Lied ganz wunderbar, die Band spielte knackig auf. Applaudiert wurde auch schön. Und ich hatte danach noch eineinhalb Stunden Zeit, das Konzert zu genießen.

Donnerstag, 5. November 2009

Osterholz-Scharmbeck

Heute haben wir zum ersten Mal in Osterholz-Scharmbeck gespielt. Vom Ort selber haben wir leider gar nichts gesehen, denn wir kamen im Dunkeln an. Und die Stadthalle sah, das kann man nicht beschönigen, auch nicht anders aus als Stadthallen in anderen Orten. Aber dafür waren die Garderoben ganz besonders hübsch, gleich drei geräumige Zimmer boten sich uns fünf Sängern an, eingerichtet mit gemütlichen Stühlen, stabilen Kleiderständern und sogar Sofas. Da ist Osterholz-Schammberg durchaus Vorreiter.

Das Konzert war sehr heiter, Lachflash inklusive. Thomas tappte in die berüchtigte Wer-hat-gesagt-Falle, vergaß die verlängerte Pause und lieferte unfreiwillig ein kleines Nebenstimmensolo. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich von der Mitte an den linken Bühnenrand zu begeben, um einigermaßen zur Ruhe zu kommen. Das Osterwald-Schaumburger Publikum hat’s gefreut, umso schöner.

Was sonst? Ach ja, alle wieder gesund. Übrigens auch ich; das hatte innerhalb der Band für Verwirrung gesorgt: ich hätte mich selber aus dem Kreis der Kranken herausgeschrieben, warf mir René auf der Hinreise vor. Dabei hätte ich doch am meisten gehustet! Habe ich das? Ich meine, das verschleiert, vertuscht, verheimlicht? Nein, ich war krank de luxe! Mit echtem Fieber!

Nur wie gesagt, heute davon nichts mehr zu merken. Alle fit wie ein Turnschuh. Und nächstes Mal nehmen wir uns auch mehr Zeit, um uns den Ort anzuschauen. Das wird schön werden, in Osterfeuer-Waldweg!

Dienstag, 3. November 2009

Das rollende Lazarett

Elendig, der Anblick, den unser Bus bietet. Von den sechs Insassen (Martin ist nach langer Zeit wieder mit dabei) hier sind drei krank und husten und ächzen vor sich hin. Andreas und ich haben uns sogar einen Mundschutz übergezogen, der das Risiko der Ausbreitung bzw. Ansteckung dämmen soll. Wenn’s schee macht!

Die Situation wird dadurch nicht besser, dass es gerade halb drei Uhr nachts ist und wir seit vier Stunden im Auto sitzen, auf der Fahrt von Dresden nach Soest. Erwähnenswert vielleicht auch die Tatsache, dass wir heute morgen bereits NACH Dresden gefahren sind, um 9 Uhr ab Heidelberg.

Man hat nicht immer nur Glück im Leben, und was diese etwas unglückliche Auftrittskombination angeht, kamen halt verschiedene Anfragen dergestalt in unser Büro, dass wir es vorzogen, uns um deren Realisierung nicht zu konkrete Gedanken zu machen. Jetzt haben wir den Salat.

Dafür waren wir gestern im Radio, heute im schönen Elbflorenz und sind morgen gegen Mittag wieder zuhause in Köln. Gibt schlimmeres.

Zum Beispiel das Buch „Kill your friends“, das so schlecht ist, dass ich es nach einem Drittel der Seiten nur noch zur Kenntnisnahme des Plots durchgeblättert und danach wütend in den nächsten Restmüllcontainer geworfen habe, was ich ganz, ganz selten mache, eigentlich nie. Das hat jetzt mit dem Vorigen nicht so unbedingt zu tun, fiel mir aber an dieser Stelle als Warnung ein.

Zu empfehlen ist hingegen der Film „Sturz ins Leere“ (nach dem gleichnamigen Buch), den ich mir eben auf DVD angeschaut habe. Darin überlebt ein junger Mann nach einer wagnisreichen Besteigung eines abgelegenen Andengipfels den Sturz in eine Gletscherspalte und erreicht, längst für tot gehalten, trotz gebrochenen Beins, Erfrierungen, Dehydrierung und allgemeiner Erschöpfung nach sechs Tagen seine grad im Aufbruch befindlichen Kameraden. Da geht das hier ja wohl allemal.