Montag, 22. Dezember 2014

Frohe Weihnachten


Arndt hat mir gesagt, dass ich wieder was schreiben muss. Und er hat Recht. Es ist so bequem, seit er in der Band ist, weil er als unser Neuer mit einem Wahnsinns-Elan viele von den Dingen tut, für die ich sonst zuständig war. Jetzt hat er sich mich zur Brust genommen.

Wo wir schon beim Thema wären. Er hätte sich mich nämlich auch bei unserem diesjährigen Xmas-Special zur Brust nehmen sollen – unser Anfangsstück war „Schnee und Eis“ (Staying alive); wir sind in Skianzügen aufgetreten und hatten eine kleine erotische Stripeinlage eingeprobt, bei der wir beiden uns gegenseitig unserer Kleidung entledigten. Auf der Bühne hat der gute Arndt das aber vergessen. Ich zappel also da rum wie einer von den Chippendales und warte darauf, dass Arndt mir die Jacke auszieht, und der steht einfach vor mir und schaut mich aus großen Augen an wie der Ochs das Jesuskindlein. Musste ich mich also alleine ausziehen. Das ist ja nie so schön, aber auf der Bühne auch nicht.




Nicht dass ihr euch zuviel vorstellt, drunter haben wir natürlich unsere normalen Auftrittssachen gehabt, wir sind ja nicht bescheuert.

Was ist sonst noch passiert? Unser zweiter Lichtmann Dennis hat uns ein wunderbares Lebkuchenhaus gezimmert. Mit begehbarer Tür! Die ich in die falsche Richtung aufgemacht habe. Ich hatte mich schon gefragt, weswegen sie so klemmt.

Zwei neue Nummern waren im Programm, nämlich „Lemon Tree“ als „(Alleine unterm) Tannenbaum“ und „99 Glühweinbons“. Ich glaube, hier erübrigt sich der Verweis aufs Original. Für mich war der Song das absolute Highlight, denn mit dem Ende des Lieds kamen 800 selbstgeknotete (von Dennis’ Helfern selbstgeknotete, danke an dieser Stelle!) Luftballons von der Hallendecke gesegelt und verwandelten das Gloria in ein buntes Kinderparadies für Erwachsene. Was für eine Freude.

 Das Netz, das die Luftballons zusammengehalten hat, hat René im Obstbaumfachgeschäft gekauft. Selbst ist der Mann.  

Weil ich zum ersten Mal seit ewiger Zeit schreibe und ich dementsprechend eingerostet bin, gibt es in diesem Eintrag keine Schlusspointe.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Arndt nippelt ab

Highlight der CD-Produktion: Für das (drastische) Ende von „Kleiner Gondoliere“ haben wir den Schluss eingegurgelt. Werner, René und Arndt waren schon dran. Hier erwischt es unseren armen Bass. 





Montag, 21. April 2014

Junggesellinnenabschied


Junggesellinnenabschied ist ein schönes deutsches Wort, im Gegensatz zu seinem Inhalt. Aber wir alle haben bei Foucault ja gelernt, dass das Bezeichnete nicht mit dem Bezeichnenden usw. usf. oder so ähnlich, gell?

Jedenfalls waren wir Samstag in Bremen und liefen vor unserem Konzert noch kurz über die nahe Osterkirmes. Und gerieten in einen Haufen von als Matrosinnen verkleideter Damen, die uns Hintern und Brüste in Keksform verkaufen wollten. Da waren sie aber an die Falschen geraten. Denn wer uns kennt, weiß, was wir von solch blöden Anzüglichkeiten halten.



Die Kekse haben dann sehr gut geschmeckt. 

Mittwoch, 19. März 2014

Skihaserl


Das war schön.

Nachdem wir uns beim letzten Besuch im Robinson Club Amadé ranhalten mussten wie sonstwas, um Arndt einzuarbeiten, durften wir uns dieses Mal bis auf ein paar kleinere Probeeinheiten an Schnee, Ski und Sonne satt erfreuen. Die schien wirklich ohne Unterlass, aber dank der fantastischen Grundlagenarbeit der Kleinarler Liftbetreiber und Pistenwalzenfahrer konnten wir trotz Temperaturen von 16 Grad noch die Talabfahrt nehmen. Dass das nicht immer so einfach war, lag zwar teils an den diversen Apres-Ski-Gelagen, die wir auf der Schüttalm feierten, aber auch daran, dass der Schnee sich ab halb eins mittags in allerschwersten Sulz verwandelte.

René, Thomas und ich vor der Schüttalm 

Ich für meinen Teil habe ja inzwischen ein Alter erreicht, in dem mir der Ski-Circus ein bisschen zu hektisch und überfüllt wird, und so habe ich manchen halben Tag damit verbracht, statt der Gondel den Wanderweg auf der gegenüberliegenden Bergseite zu nehmen und zur Kleinarler Hütte hochzustiefeln. Na gut, runter dann mit dem Schlitten.

Die Kleinarler Hütte


Mein Ausblick von der Bank vor der Kleinarler Hütte 


Jetzt sind wir also wieder hier und geben Sonntag ENDLICH unser erstes Konzert nach der Winterpause. Gelsenkirchen, 800 Leute, wir freuen uns. Es kann allerdings sein, dass es ein bisschen später losgeht, wir wollten vorher noch in Neuss vorbei, da gibt es eine Skihalle.


Freitag, 14. Februar 2014

Liebe ist scheiße


Happy Valentinstag!



Ich freue mich, dass ich an diesem ganz besonderen Tag gerade dieses spezielle Lied fertig geschrieben habe. Es ist ein Marsch (hatten wir noch nicht!) und heißt "Liebe ist scheiße".

Man muss sich aber keine Sorgen um mich machen, im Gegenteil. Ich bin formidabler Laune und freue mich am kalten Februarregen, der in der einsetzenden Dämmerung gegen die Scheibe meines Wohnzimmerfensters prasselt. 

Normalerweise erlaube ich ja keine Blicke auf unaufgeführte Texte, aber weil der 14. Februar ein besonderer Tag ist, mache ich eine Ausnahme für alle, die noch ein bisschen im Blog lesen wollen, bevor sie sich gleich auf den Weg zum Candle-Light-Dinner mit ihrer Flamme machen!

Ich grüße also herzlich, bis die Tage, 
William


Liebe ist scheiße

Es lebte einst 'ne Tierarzthelferin in Hagen
Die seit 'nem Jahr schon mit dem Sohn vom Tierarzt ging
Er schenkte ihr 'nen goldenen Ring
Zum ersten Jahrestag

Doch weil der Ring zu klein war, um ihn auch zu tragen
Ging sie am nächsten Mittag gleich zum Juwelier
So kam’s, dass sie schon um halb vier
In dessen Armen lag

Und während sie sich in seinem Bett etwas wärmte
War’s ihr Freund, der dabei was lernte
Nämlich dies:

Vom Rhein bis zur Neiße
Liebe ist scheiße
Von der Nordsee bis zum Inn
Liebe ist schlimm, Liebe ist schlimm

Es lebte einst ein altes Paar in Baden-Baden
Die fest zusammen hielten stets und überall
Auch als der Mann als Pflegefall
Sein Ende nahen sah

Doch als er starb, vermachte er seine Milliarden
Nicht seiner Ehefrau, nein, alle Knete ging
An seine junge Pflegerin
Aus Herzegovina

Das Mädchen genoss die fette Ernte
Während die Witwe dabei was lernte
Nämlich dies:

Vom Rhein bis zur Neiße
Liebe ist scheiße
Von der Nordsee bis zum Inn
Liebe ist schlimm, Liebe ist schlimm

Ob in Emden oder Aurich
Liebe ist traurig
Sie ist grausam und brutal
Von Schwerin bis Wuppertal

Doch wird im Hunsrück und in der Eifel
An der Liebe nicht gezweifelt
Und man weiß von Chemnitz bis nach Hagen
Man muss sie trotzdem wagen
Denn wir wär’n in Rostock und in Hamm
Ohne Liebe noch viel ärmer dran
Ja, wir wär’n in Garmisch, Bonn und Peine
So richtig arme Schweine
Das gilt von Dresden bis nach Trier
Und darum singen wir

Von Scharbeutz bis Mülheim-Kärlich
Liebe ist gefährlich
Doch von der Elbe bis zur Rhön
Liebe ist schön, Liebe ist schön, Liebe ist schön

Donnerstag, 30. Januar 2014

Home Office

Ich grüße recht herzlich von der Bergstation der Schönleitenbahn, Saalbach, wo ich mein mobiles Büro aufgebaut habe. Auf der Hütte, auf der ich die letzten fünf Tage verbracht habe, gibt es gottseidank kein Internet, aber heute musste es sein. Ich bin also kurz vor Betriebsschluss mit dem Laptop noch mal runter gefahren, um mit einer der letzten Gondeln nach oben zu kommen, wo es Netz gibt (klingt komplizierter, als es ist).

Und jetzt, wo ich hier bin, denk ich, meld ich mich mal!


Ein paar Dinge erledige ich noch, bevor mir die Finger abfrieren, dann steige ich wieder auf die Ski, einen knappen Kilometer die 61 runter, links zur Hütte abbiegen, und vor den Kamin. Alles Gute nach Deutschland!