Montag, 29. Juni 2009

Kieler Woche

Es war zwar noch nicht das allerletzte Konzert, aber nun trotzdem ein gefühlter Abschluss für eine tolle Saison. In Kiel haben wir in der ausverkauften Krusenkoppel vor 2000 Leuten einen wunderschönen Abend gehabt. Viel gesungen, gelacht, Gänsehaut gehabt. So bei „Feuerzeug“, als hunderte Feuerzeuge im gesamten Amphitheater aufleuchteten und das Halbrund in tatsächlich in einen Sternenhimmel verwandelten. Was für ein Anblick.

Und nun geht es in den Urlaub. Noch nicht direkt; ein paar Dinge sind noch zu tun. Aber seit Montag, dem 29.Juni haben wir Konzertpause bis Mitte August, wenn wir unsere zweite Hälfte des Jahres mit zwei Shows auf Juist und Norderney einläuten.
Das heißt, dass auch der Blog ruhen wird – in anderthalb Monaten geht es dann weiter. Ich wünsche euch allen einen schönen Sommer!

Bis am Meer, William

Freitag, 26. Juni 2009

Zurück zum Glück

Wer bei meinen Bali-Erzählungen aufgepasst hat, weiß, dass man bei Reisen von Ost nach West mit der Zeit reist. So einfach ist das. Darum ist der Jetlag auch weniger ausgeprägt, so dass wir einen Tag nach unserem Rückflug von Peking nach Frankfurt bester Dinge und ausgeschlafen im Bus sitzen, Vellmar als Ziel. Wir haben schon viel Geschichten ausgetauscht, denn wir waren nach unserem Konzert in Shenyang alle noch auf eigene Faust unterwegs, und da lässt sich doch einiges erzählen. Ein paar dieser Geschichten werdet ihr bestimmt zu hören bekommen, hier oder vielleicht auch im Journal; Bilder haben wir natürlich auch Unmengen gemacht.

Unser Auftritt in Shenyang war toll, etwa 3000 Chinesen standen vor der Bühne und haben mitgemacht, ob bei „Legalize a cappella“ oder „S.O.S.“. Absolutes Highlight war ganz sicher unser chinesisches Lied. Schon beim Intro erkannten alle, was wir da vorhatten, und brachen in Geschrei aus. Den Text konnten auch alle, so dass kleine Unsicherheiten unsererseits im Chor der Menge untergingen.

Wir haben noch „In Extremo“, der Gruppe nach uns, gelauscht, die eine Hammer-Show boten, und vom Publikum, die Konzerte in solcher Dimesion nicht kannten, frenetisch gefeiert wurden. Danach war alles sehr schnell vorbei – die (angeblich 1000) Polizisten lösten die Veranstaltung ratzfatz auf. Ein paar Fotos haben wir noch mit Fans gemacht. Das war aber insofern nichts besonderes, als dass wir auch sonst fotografiert wurden; in manchen Gegenden Chinas sind westliche Touristen tatsächlich sehr selten. Martin schoss dem Fass natürlich seine Krone ab. Wir konnten froh sein, dass wir ihn wieder mit nach Hause nehmen durften; es hätte uns nicht gewundert, wenn man ihm irgendeinen Tempel gebaut und ihn dabehalten hätte.

Wir sind wahnsinnig froh, dass wir diese Reise machen konnten. Ein ganz großer Dank geht also ans Goethe-Institut, die uns eingeladen und das alles ganz toll veranstaltet haben. Sehr, sehr gern bald wieder!