Freitag, 11. Januar 2008

Huf, Bamburg, Beirut

Montag erst haben wir unser erstes Konzert dieses Jahres gegeben, und schon haben wir eine ganze Frankentour hinter uns. Berlin war unglaublich, der Admiralspalast war mit 1500 Leuten pickepackevoll, und das Konzert war grandios, die Stimmung fantastisch. Schon doll, wenn der Jahreswechsel von solchen Abenden eingerahmt wird. Heute kam ein glücklicher Anruf aus unserem Büro, weil die Berliner Morgenpost uns eine Lobeshymne geschrieben hat. Wir sind echt hart im Nehmen, aber diese Kritik hat uns umgeworfen...

Weiter ging`s nach Erfurt. Das ist ja fast schon in Franken. Weil unsere Reise sehr ordentlich geplant war, hatten wir endlich mal genug Zeit, um uns auch die Städte mal ein bisschen anzuschauen, und, was soll ich sagen, wir waren ganz angetan. Schön da. Das zugehörige Konzert gab's im Kaisersaal (dessen Logen Thomas kunsthistorisch nicht ganz korrekt als "barocke Balkone" identifizierte), in dem, ja, auch schon Napoleon weilte. Dann über Hof nach Bamberg, beides Städte, die wir zum ersten Mal besuchten. Das sah man dann auch ein bisschen an den Besucherzahlen, gebe ich zu. Ist nicht gut fürs Karma, erst so mit den 1500 Berlinern rumzuprotzen und dann so zu tun, als hätte es an der tschechischen Grenze auch so ausgesehen. Aber so haben wir überall angefangen, und in acht Jahren rocken wir dann da auch die Stadthalle.

Gestern jedenfalls, in Bamberg, unterlief Werner der gefürchtetste Fehler: er hat sich mit der Stadt vertan. Gut, der Klassiker Hosenstall ist auch ganz vorne mit dabei. Aber Stadt nicht kennen ist auch nicht ohne. Schon ich hatte in meiner ersten Ansage ganz kurz Angst, mich zu vertun und hab deswegen noch einen kleinen syntaktischen Schlenker vorgebaut, um mich in meiner anderen Gehirnhälfte zu vergewissern, dass alles seine Richtigkeit hat. Werner hingegen ist schön ins Fettnäpfchen getappt: "Hier in Bamburg" hat er gesagt. Entsetzen im Publikum, der Eklat des frischen Jahres. Na gut, ganz so schlimm war`s nicht. Deswegen habe ich ihn dann auch nach dem Lied noch ein bisschen aufgezogen - damit er auch ja nicht zu billig davon kommt.

Heute noch Seesen, morgen dann unsere Schwesterstadt Bergheim, und dann ist erstmal wieder vier Tage Pause. Wir sind unterwegs...