Donnerstag, 28. Februar 2008

Honecker und der Odenwald

Wir haben unseren ersten Preis in derselben Woche gewonnen, in der wir unseren ersten verliehen haben. Nicht einen so künstlerischen Preis wie die Kerpener Kuh oder die Nettertaler Nadel, sondern was aus der Wirtschaft, die haben dann nicht so ganz so ausgefallen poetische Namen.

Von Zeit zu Zeit stehen wir als Basta nicht auf Konzertbühnen, sondern singen vor geschlossenen Gesellschaften bei Galaveranstaltungen und ähnlichem. Von unserem Auftritt beim Beamtenbund zum Beispiel habe ich an anderer Stelle ja schon berichtet. Bei diesen Shows geht es gar nicht so anders zu als bei normalen Konzerten; sie sind kürzer, und wenn wir Bindungsangst singen, gibt es niemanden außer uns, der die Pointe kennt. Das sind schon mal zwei schöne Punkte. Aber alles in allem machen wir unsere eigenen Konzerte natürlich schon lieber, das ist gar keine Frage.

Wie auch immer: vielen Leuten hat es so gefallen, dass sie uns den „Conga Award“ für die beste Performance verliehen haben. Platz Eins, der erste unserer Karriere! Abholen konnten wir ihn leider nicht, wir standen gerade bei einem eigenen Konzert auf der Bühne. Und zwei Tage vorher, lustiger Zufall, haben wir halt auch eine Auszeichnung vergeben. Wir haben sie nicht selber gestiftet und bezahlt, sondern die Laudatio gehalten; auch das eine Premiere. Eigentlich hat nur Thomas geredet, aber wir anderen standen immerhin mit ihm auf der Bühne und hielten unsere Köpfe hin. Und es hat gut geklappt, niemand war allzu beleidigt, obwohl Thomas nicht gerade zimperlich vorging, weder mit dem Publikum noch mit seinem Preisträger. Überreichen taten wir den „Business Diamond Award“. Nicht ganz so schön wie unserer, aber immerhin.

Auch gestern waren wir wieder geschäftlich unterwegs, am Rande des Odenwalds in einem Ort, dessen Namen ich noch nie gehört hatte. Soll aber nichts heißen, denn vom Odenwald hatte ich auch keine Ahnung. Ich dachte, das wär dort, wo Erich Honecker immer Ski gefahren ist, stimmte aber nicht. Also gar nicht. Aber worauf wollte ich eigentlich hinaus?

Genau: heute ist mal wieder ein normales Konzert dran. In Landshut, auch Premiere. Und was soll ich sagen – wir freuen uns! Ach ja: und wir sind jetzt Preisträger, also zieht euch bitte was Anständiges an.

Dienstag, 12. Februar 2008

Lieder mit KNOT

Beim Schreiben der neuen Lieder gibt es für mich so ein paar Kriterien, von denen ich die meisten nicht verraten werde, weil Betriebsgeheimnis. Eines steck ich euch aber gerne, es ist zudem das für mich derzeit wichtigste: das der Anfangsbuchstaben.

Es sind ja in den letzten Jahren so ein paar Lieder zusammengekommen; aus denen kann man Listen machen, und so eine Liste habe ich auch, allein schon für die Gema, die solche Listen fordert und fördert (das eine Wort gibt es heutzutage nicht mehr ohne das andere, auch hier nicht). Bei der Durchsicht dieser Liste fiel mir auf, dass es Buchstaben im Alphabet gibt, die wir bisher nicht als Anfangsbuchstaben eigener Lieder verwendet haben.

Hier die Liste, bezogen auf selbstgeschriebene veröffentlichten Lieder - solche, die es nicht auf CD geschafft haben, gilden nicht, sonst könnte man ja einfach irgendeines schreiben wie "X-Beine", katastrophal schlecht natürlich, es einmal aufführen und wieder aus dem Programm nehmen, nur um es in der Statistik zu haben.

Zahlen: 1
A: 3
B: 6
C: 2
D: 5
E: 1
F: 1
G: 2
H: 1
J: 1
K: -
L: 5
M: 3
N: -
O: -
P: 1
Q: -
R: 1
S: 8
T: -
U: 2
V: -
W: 4
X: -
Y:-
Z: 2

Ich vernachlässige jetzt mal bewusst Q, V (Grenzfall), X, Y. Übrig bleiben K, N, O, T. Acht Lieder mit S, keins mit T! Das geht nicht, beim besten Willen nicht. Also müssen jetzt Lieder her, die mit T beginnen. Ihr dürft gespannt sein.

Obwohl, vielleicht mach ich zuerst eins über X-Beine.

Sonntag, 10. Februar 2008

GermanRail

Das soll ja hier kein Sprachblog werden. Bastian Sick lässt grüßen. Aber beruflich haben wir auch immer wieder mit der deutschen Bahn zu tun, das ist jetzt mal die Verbindung zum Thema und Titel dieses Blogs, und so gern ich die Bahn auch nutze (ich nutze sie gerne) - was sie einem sprachlich antut, ist eine Unverschämtheit.

Es geht bei dieser idiotischen Mode los, Wortzusammensetzungen zu frisieren, indem man das zweite Wort groß schreibt. Pimp your Kompositum. BahnCard anstatt Bahncard etc. (Bahnkarte trau ich mich gar nicht vorzuschlagen). In Köln hat man das mit dem Mediapark gemacht, der heißt nämlich MediaPark, und das Hochhäuschen darin KölnTower. Wow, voll Metropolenstyle. Als Student, der ich jeden Morgen an der U-Bahnstation MediaPark ein- und ausfuhr, hatte ich mal den Traum, eine Kulturguerilla aufzumachen, die nachts heimlich die großen Buchstaben der Haltestellenschilder mit kleinen überpinselt. Hätte ich mal tun sollen, der SiegesZug der Dämlichkeit ist ja anscheinend nicht mehr aufzuhalten. Wenn da nicht eine andere deutsche Gruppe ein Lied übers Denglische gemacht hätte, könnte man direkt eines schreiben.

Das soll mich aber nicht daran hindern, die deutsche Bahn anhand eines letzten Beispiels an den Pranger zu stellen, in die Schranken zu weisen und ihr eine Forderung zu stellen.

Sie hat ihre Schalterbeschilderung zu ändern, auf der sie ihre Schalter "Counter" nennt. Ich kotze sonst. Mit dieser Verdrehung ist es übrigens noch nicht getan; zudem trauen sie sich da nicht, zu schreiben, dass der Schalter respektive Counter geschlossen ist, sondern bedanken sich dafür, dass man es bei einem anderen versucht. Du meine Güte. Ich sehne mich zurück nach den guten alten Verbotsschildern aus Kindheitstagen, da wusste man, woran man war. Spielen verboten. Zack, in Ordnung. Heute würde da wahrscheinlich stehen: Danke, dass ihr hier nicht spielt.

Aber das nur am Rande. So, und beim nächsten Mal erzähle ich wieder davon, wie das Konzert war.

Donnerstag, 7. Februar 2008

My favorite a-cappella-group went to Vienna and all I got was this lousy picture

Das ist aber auch nur fair, denn wir saßen 18 Stunden im Bus. Wegen dem famosen Österreich-Deutschland-Spiel waren Flugtickets nahezu unbezahlbar, also haben wir die Strapazen auf uns genommen. In Wien erwartete uns im Backstagebereich folgender Eimer:



Sonst war aber alles super.