Donnerstag, 18. Dezember 2008

Deutschlandreise

Nur ein paar Tage noch, dann ist das Basta-Jahr fast zeitgleich mit dem regulären zu Ende. Diese Tage allerdings haben es in sich. Das Riesenkonzert in der Kölnarena ist kaum vorbei, da spielen wir schon Montag in Kevelaer, Dienstag in Gelsenkirchen, Mittwoch auf einer Gala in Bamberg , Donnerstag in Kempten, Freitag in Waldshut, Samstag in Marburg und Sonntag in Celle.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und mit Google Maps ein kleines Bild erstellt, das euch unsere Tour zeigt. Ist doch hübsch geworden.

Dienstag, 16. Dezember 2008

14.12.




Das ist der Moment, an den ich mich lange erinnern werde: unser neues Lied „Feuerzeug“ zu singen. Wir auf der Bühnenkante, schon ganz am Ende des Konzerts, ganz schlicht und a cappella; im stockdunklen Saal hundert Lichter für uns.

Ich bin immer stolz, wenn neue Songs funktionieren, aber bei diesem war es schon was Besonderes. Wir hatten das Lied vorher erst drei Mal gesungen. Dass es funktionieren würde, ließ sich absehen, bei den Konzerten hatte alles geklappt; aber vor Tausenden von Menschen in ein Lichtermeer hineinzusingen (das wir dem Song zufolge ja gar nicht brauchen), das war absolut unglaublich.

„Die zweite Geige“ war für mich auch aufregend wie nie. Vor mir René mit seiner Solonummer „Feuerwerk“, dann geht der Vorhang auf, und ich darf (endlich! Das wollte ich immer schon so machen) in den Applaus hinein, ohne Ansage, einfach losspielen. Das war toll. Ein bisschen störend der Kameramann, der neben mir nicht nur filmte, sondern auch noch mit der Regie kommunizierte – „ja chrchrch bin auf vier chchchcrch geht in Ordnung chrchrchr wieder zurück OK rchchhch“. Hat ja zum Glück trotzdem geklappt.

Mit unseren Gästen zu musizieren, war auch ein besonderes Highlight. Viva Colonia - mehr Party ging nicht. Hammer. Auch beim Finale „War is over“ mit Barbara, Henning und Junger Sinfonie ging alles auf. Hat das Spaß gemacht...

Einen ganz großen Dank an dieser Stelle an all die Menschen, die so toll für uns gearbeitet haben. Marcus hat sich so gut um so viel gekümmert und ist immer da gewesen. Martin sowieso. Von Semmel Concerts haben sich Komo, Uli und Wiebke für uns eingesetzt, das ganze Ding überhaupt hoch- und dann mitgefahren. Vielen Dank dafür, großartig. Danke an den Fanclub. Danke an alle, die da waren. Es war toll.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Korrekturkorrekturen oder Sagte statt meinte, meinte statt sagte

Den folgenden Satz wollte ich schon so lange schreiben:

Das Songbook ist fertig.

Na ja, so ganz noch nicht. Es ist noch nicht gedruckt. Aber der Drucker kann jetzt, bisher konnte er nicht. Weil es zuerst gar keine Noten gab. Dann: weil wir noch kein Titelbild hatten, das Inhaltsverzeichnis erstellt werden musste, 2 Vorwörter und 1 Impressum fehlten, weil der Notensatz der Korrektur harrte. Und vieles mehr.

Das alles ist jetzt erledigt. Am Anstrengendsten war das eigentliche Erstellen der Noten. Wir haben, wie einige von euch wissen, in sehr vielen Fällen ohne echte Noten gearbeitet, sondern nur Skizzen gehabt. Die kann man ja schlecht abdrucken. Damit aber unser Notensetzer wusste, was er eigentlich setzen sollte, musste ich die liegengelassene Arbeit von sechs Jahren nachholen.

Dann denkt man ja, das wär’s. Aber ist es natürlich nicht, dann wird nämlich erstmal korrigiert. Dann muss man schauen, ob die Korrekturwünsche auch so angekommen sind, wie man das wollte, also muss man die Korrekturen korrigieren.

Ich habe mich eine neue Sprache eingearbeitet. Das sieht aus wie beim Schach, wenn man in Kürzeln mitteilt, welche Note zu welcher Note werden soll. Sehe ich zum Beispiel, dass in Werners Notensystem im Takt 64 auf der vierten Viertel ein falscher Ton steht, formuliere ich das nicht aus, sondern schreibe:

T.64, S.We: ZZ4 c’

Das ist nicht nur schneller, sondern sieht auch noch total toll aus.

Meine Lieblingskorrektur war allerdings die des Hauptstimmentextes von GEZ. Die Stelle lautete: „Das fand ich süß und wollt’ sie küssen. Sie sagte, dass ihr das gefällt. Sie meinte: Du warst echt super gestern abend,...“ Der Extremfan wird den Fehler sofort erkannt haben. Ich im Gegensatz dazu erst, nachdem mich Thomas darauf aufmerksam gemacht hatte. Und dann durfte ich die Zeile schreiben, die ich am Schönsten von allen finde, und die auch den Titel dieses Eintrags ziert:

T.39/40, S.T: TT2/4 meinte statt sagte, sagte statt meinte

Wer das überprüfen möchte: Das Songbook könnt ihr hier bestellen.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Ihr Kinderlein kommet

Weihnachten naht. Deswegen heute ein weihnachtlicher Titel. Obwohl das Foto aus dem Oktober ist. (Wahnsinn, wie urlaubsbraun ich da noch bin. Aber das ist ja normal bei eher südländischen Typen.)

Aufgetreten sind wir in Münster als Gäste eines Chorfestes, das sehr viele Kinder besucht hatten, etwa 3000. Die standen dann auch fast alle nachher um uns rum und wollten Autogramme, die wir ihnen bereitwillig gegeben haben. Zu dem Zeitpunkt der Aufnahme war der Andrang schon ein bisschen abgeschwächt; die süßen Kleinen hatten gerade Thomas entdeckt, der ein bisschen später aus der Umkleide gekommen war, und eilten zu ihm, ihn zu zerquetschen. Davon leider kein Foto.

Montag, 1. Dezember 2008

Basteln mit Basta

Was haben wir nur für tolle Fans! Da haben doch tatsächlich Menschen meinen Eintrag zur Blue Screen als Bastelaufforderung verstanden und unter Zuhilfenahme modernster Technologien eine täuschend echte Welt der Fantasie am Rechner entstehen lassen.

Ich höre schon die Stimmen, die mahnend dazu aufrufen, die Realität nicht zu fliehen, sich stattdessen der Welt zu stellen, die uns fordert, im Hier und Jetzt zu leben.

Aber ich frage euch: brauchen nicht gerade diese Zeiten etwas Wärme, und sei es die eines tropischen Aquariums? Ist es nicht gerade jetzt an der Zeit, sich streicheln zu lassen von sanfter Dünung, liebevoll produziert von nahezu unsichtbaren Wellengeneratoren? Wie Kinder einzutauchen in die wunderschöne Welt der Aquamarine und Einbildung, sich zu freuen an den bunten Farben der Tiefsee, wo sonst allein die Dunkelheit herrscht?

Ja, das ist diese Zeit.

Noch einen schönen Montag.