Mittwoch, 24. Oktober 2007

Im Morgenmagazin

An anderer Stelle habe ich es ja schon erwähnt und bedauert: euch unsere Anwesenheit im Morgenmagazin der ARD mitzuteilen, haben wir schlichtweg verpennt. Nicht verpennen taten wir zum Glück den Termin selber, auch wenn der Wecker für uns zu einer völlig absurden Zeit klingelte, nämlich um viertel vor vier. Ich weiß nicht, wann ich eigentlich wirklich wach war, aber auf der Fahrt hin zum WDR war ich's noch nicht, ich habe sie im Wachkoma hinter mich gebracht.

Um halb fünf hatten wir für den Soundcheck und die Regiebesprechung dazusein; zusätzlich hatten wir uns kurzfristig dazu entschlossen, die Tagesschau-Fanfare live zu singen, das wollte geprobt werden. Auch die Kürzung von drei Songs auf jeweils eine knappe Minute war nicht mal eben so gemacht. Also verging die Zeit schneller als gedacht, und für Müdigkeit war gar kein Platz. Es war einfach zu viel zu tun. Hier ein Foto aus dem Aufenthaltsraum, in dem wir auf den ersten Auftritt warteten, und in den wir uns zwischendurch immer wieder zurück zogen.



Die Damen und Herren vom WDR waren beeindruckend gelassen dafür, dass so viele Leute zuschauen. Viel Improvisation war im Spiel, so dass wir ein bisschen verdutzt waren, als die Moderatorin kurz vor unserem ersten Block (d.h. eine Minute, bevor wir auf Sendung gingen) vorschlug, in Bezug auf den gerade laufenden Jägerbericht ein Waldhornständchen anzustimmen. Wir wussten gar nicht, ob sie das ernst meint. Meinte sie aber. Sie war nicht von dem sehr festen Glauben abzubringen, ein Musikensemble müsse dazu in der Lage sein, aus dem Stand heraus alles umzusetzen, was sie ihm antrug. "Wir lagen vor Madagaskar" oder "was von Britney" - klar, gerne. Sie war schon fast enttäuscht, als wir das irgendwie umgingen. Wobei, die Waldhörner haben wir ihr ja gemacht.

Das erleben wir tatsächlich manchmal: dass gar nicht verstanden wird, dass man zu mehreren Leuten immer üben, absprechen, sich abstimmen muss; dass da also Handwerk und Vorbereitung hinter mehrstimmigem Gesang steckt. Ich nehme das um Gottes Willen niemandem übel, es ist eher erfrischend, aber halt auch erstaunlich.

Es hat aber so oder so wirklich Spaß gemacht da im Studio, es war eine sehr nette und lockere Atmosphäre, und wir haben uns, meine ich, ganz gut geschlagen. Demnächst übrigens ist nochmal frühes Aufstehen angesagt: Am 2.11. sind wir im Frühstücksfernsehen bei SAT 1. Also: Wecker stellen!