Sonntag, 26. April 2009

Gutwurst



Vorgestern war erst Sellerie dran, und das ist ja kein Essensblog hier. Doch man soll die Reste feiern, wie sie fallen, und so einen ekligen Ekel wie heute bekommt man selten geboten. Die fotografierte Wurst mit Weichkäseeinlage war bereits im Originalzustand äußerst unansehnlich, aber was 50 Minuten erstes Set mit ihr gemacht haben, ist noch mal erstaunlicher.

Ansonsten war das aber ein sehr amüsantes Konzert. Thomas hat zwei Ansagen zusammengelegt und dadurch zehn Minuten am Stück geredet, und zwar sich um Kopf und Kragen. Lieblingsstelle (es ging um die Wichtigkeit der, wie er sagt, Pronunzion des Französischen): „Vokabeln sind Schall und Rauch; Aussprache – Eins.“

Noch in der ersten Hälfte haben wir zufällig herausgefunden, dass etwa 80 Prozent, also vier Fünftel, also sehr viele unserer Siegener Konzertgänger vom Dorfe stammen. Jetzt, Zufall oder nicht? Wir haben das noch nie abgefragt, und nun kommt uns der Gedanke, dass die Strategie, uns in Städten zu zeigen, falsch sein könnte. Dass wir eher in Stuckenborstel, Blickstedt und Finnentrop spielen sollten als in den Metropolen dieses Landes.

Dann hätte es auch die Wurst nicht mehr so weit.