Heute haben wir eine Wanderung gemacht und in einer griechischen Gaststätte zu Mittag gegessen. Es hat geregnet, aber erst unter der Pergola.
In der Nähe von Mosbach (an der Elz, nicht der Mos), wo wir gestern einen sehr schönen Auftritt hatten, fließt der Neckar vorbei an Wald, Feld und Wiesen und Betonmischwerken. Ein paar Kilometer flussab- oder auch aufwärts der Elzmündung steht die Burg Zwingenstein, an und für sich schon sehr schön anzuschauen. Direkt daneben beginnt die Wolfsschlucht, die sich wildromantisch und durchaus sehr schluchtartig durch die Gegend zieht. Wir stapften tapfer los, über Steine, Moose, umgestürzte Bäume, glitschige Felsen und überquerten Un- und -Tiefen, Furten und Gumpen, hangelten uns an Ranken und Ästen unter Überhängen entlang und wunderten uns ganz allgemein über den so naturbelassenen Zustand dieses recht abenteuerlichen Wanderwegs.
Erst als wir am Ende der Schlucht dann auf den tatsächlichen Wanderweg stießen, der die ganze Zeit ein paar Meter oberhalb unseres Canyoning-Pfads verlaufen war, ging uns ein Licht auf; das aber deutlich. Den Rückweg haben wir dann über den Rollatorweg genommen, so dass wir trockenen Fußes zurück zur Burg kamen, die, wie erwähnt, sehr hübsch ist und im Besitz bestimmter Grafen. Dort auch ein Hinweis darauf, dass die berühmte Wolfsschlucht im Freischütz die eben von uns durchwanderte war.
Dann eine Autofahrt den Neckar entlang Richtung Heilbronn incl. Abstecher über eine der vielen Burgenstraßen. Halt in Bad Wimpfen, gefühlte Fachwerkmetropole des Neckar-Odenwald-Kreises. Wir machten Mittagspause in einer der inzwischen weniger werdenden Gaststätten mit internationaler Küche. Cevapcici, Zeus-Platte und Penne Mafioso, um einen kurzen Eindruck zu verschaffen. Wir schauten von der Terrasse weit über den Fluss, verregnet die Landschaft. Der griechische Betreiber des Restaurants blätterte traurig durch die Bild-Zeitung, die auf der Titelseite abermals über seine Landsleute herzog. Von ferne ertönte der traurige Ruf eines Neckarfrachters. Vögel sangen.