Ich sitz wieder an den Noten. Zum Erscheinen der CD möchten und werden wir pünktlich das dazugehörige Songbuch herausgeben, und da fängt der Vernünftige rechtzeitig an zu arbeiten.
Der Bus ist dafür der richtige Platz, und die Strecke Leipzig-Köln ist perfekt. Vielleicht werde ich nicht ein solches Glück haben wie auf der Hinreise nach Chemnitz, als wir wegen diversen Staus sieben geschlagene Stunden im Wagen saßen und ich deswegen mehr Zeit zur Verfügung hatte als in meinen kühnsten Träumen gewünscht, aber immerhin: fünf werden es werden, da kann man schon mal die Hauptstimme von „Being Reinhard Mey“ zu Papier, also Bildschirm, bringen.
Diese hat es nämlich in sich. Thomas singt, um das Reinhard-Mey-Feeling gut rüber zu bringen, einen dermaßen verhakelt verwursteten Rhythmus, dass ich mich beim Versuch der Notation schon in lauter Bindebögen verheddere. Fies ist das.
Aber wenig ist zu anstrengend, um euch stolz wie Oskar das neue Buch präsentieren zu können. Viele Songs sind ja auch schon von Oliver Gies arrangiert und ausnotiert, an denen ist nicht mehr viel zu machen. Übrigens wird die CD komplett, ausschließlich und hundertprozentig a cappella sein, ihr werdet also alles singen können, ohne euch vorher Flügel und Orchester bestellen zu müssen.
Ich verabschiede mich jetzt mal und setze mich an die nächsten Sechzehntelpausen, die halten auch nicht ewig.